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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Fr Jun 10 2016, 13:52
Das kleine Fässchen Himbeerschnaps, welches Mexa, Trixie und Fioni in der örtlichen Schenke auftreiben konnten ist für zwergische Verhältnisse ziemlich klein. Es fasst vielliecht fünf Lieter, vielleicht sogar weniger. Das hölzerne, kleine Ding ist mit eisernen Ringen umschlagen und wurde an jenem Abend angezapft, an dem die Gnome in den Hallen des Wirtshauses ihr Leben ließen. Die einzigen Erkennungsmerkmale auf dem Fass sind das eingebrannte Bild einer Himbeere und ein darunter liegender Schriftzug, der weder in Zwergisch, Gnomisch noch der Gemeinsprache verfasst ist.
Zuletzt von Liixy am Do Jun 23 2016, 16:10 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Niffin Admin
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung So Jun 12 2016, 13:51
((So, der versprochene Beitrag zu Niffins Aktivitäten. TL;DR: Er ist ein Stück weg gegangen und eingedöst.))
Verdammt... Verdammt. Verdammt. Verdammt. Niffin stapfte weg, wütend und mir hochrotem Kopf. Freundin Mexa hatte recht. Er sabotierte die Bemühungen irgendetwas heraus zu finden. Das Verhalten der Zwerge war keine Entschuldigung für sein Verhalten, er wollte was von ihnen, nicht umgekeht, und seit wann war es ein guter Grund sein Niveau zu senken, weil der andere es tat? Nicht, dass er etwas gesagt hatte, was sinnvoller Weise als Beleidigung gesehen worden wäre... aber er hatte gewusst, dass das aufbringen der Dunkeleisen die Zwerge beleidigen würde.
Er blieb stehen und schaute sich um. Er hatte garnicht darauf geachtet wohin er ging. Einfach nur weg. Von der Wut, von der Scham, von der Ankst... wie irrational. Er überlegte einen Moment.. und nein, das Manöver hatte nicht zufällig Erfolg gehabt, alles noch da. Es war einfach nicht klar gedacht. Er kletterte auf eine der kleinen Mauern, die die Zwerge hier überall hatten und setzte sich. Müde. Er war müde. Das erklärte das eine oder andere. Entschuldigte das etwas?... Nein. Die Müdigkeit war selbst auferlegt. Es war klar, dass das so enden musste. Vielleicht nicht unausweichlich, die Zwerge hätten ja auch mal ein Mindestmaß an Verständnis für ihn zeigen können, aber er hätte Zwerge gut genug kennen sollen um das nicht zu erwarten.
Aber diese Gleichgültigkeit... das war vielleicht das schlimmste hier. Oder auch nciht, das schlimmste war das Thema und die Unsicherheit darüber. Das Silly... nein, aber die Gleichgültigkeit der Dorfbewohner nagte trotzdem an ihm. Drei Gnome starben und selbst die, die ihnen freundlicher gegenüber standen kümmerten sich nciht genug darum um sich zu wundern, was passiert ist. Gnome bringen sich doch ständig selbst um, was? Und sowas passiert eben. Er schüttelte den Kopf. Die Zwerge hier hatten sich keine Mühe gemacht die Gnome in ihrer Mitte als etwas anderes als fremd wahr zu nehmen. Wie seltsame Tiere, die eben "anders" sind, und bei denen jeder Versuch sie zu verstehen ohnehin zum Scheitern verurteilt war. Ihr Tod traf niemanden mehr als der Tod eines Haustiers. Auch nicht, wenn es ein Mord war und das konnte es ja nicht sein, weil Zwerge sowas nicht tun...
Er schüttelte den Kopf. Er wurde schon wieder wütend. Er steigerte sich weiter hinein. Er... hatte Dahlia vertrieben. Wenn er richtig gehört hatte, war sie mit dem Schreiter weg. Das hatte er vorhin garnicht bemerkt. Interessant, wie der eigene Verstand einem Informationen für Minuten vorenthalten konnte. Er rutschte die Mauer wieder herunter und ließ sich daran zusammensacken, die Brille auf die Stirn schiebend und die Augen reibend. Hatte er das gewollt? Gab es einen Grund Dahlia loswerden zu wollen, außer ihres kindischen Manövers? Nein, oder? Sie hatte auch nur versucht zu helfen. Aber auch sie hatte nicht ansatzweise versucht seine Situation zu verstehen. Es ging um ihn, hm? Er nickte leicht und lehnte den Kopf an den Stein hinter sich. Das machte Sinn. Die Welt hatte seine Position, sein Leid, seine Bedürfnisse anzuerkennen, wenn sie ihm das schon aufbürdete und wenn sie das nicht tat, war Zorn der Situation angemessen. Rätsel gelöst.
Er lies den Kopf hängen. Und jetzt? Was sollte er jetzt tun? Er stand den Anderen im Weg. Er konnte nichts tun. Das beste was er tun konnte war hier sitzen zu bleiben und zu warten, was die Anderen herausfanden. Er zog die Knie heran und lehnte seine sich auf seine Arme. Einfach warten, darin war er wirklich nicht gut. Welch ein Glück, dass er nach einer körperlich und psychisch anstrengenden Woche ohnehin nach wenigen Minuten zu einem dösigen Schlaf abdriftete.
Zuletzt von Niffin am Di Jun 14 2016, 13:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Mexa
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung So Jun 12 2016, 17:12
Im ersten Moment dachte sie ... "Mist ... jetzt sitz ich auch noch in Donnermar fest.
Nach dem Besuch im Wirtshaus hatte Mexa sich direkt auf den Weg gemacht, Dahlia zu suchen. Nachdem sie ihre Sachen im Haus der Gnome nicht mehr hatte finden können und sich dann rasch vergewissert hatte, dass auch der Schreiter nicht mehr war, wo Dahlia ihn abgestellt hatte, hatte sie sich auf den eigenen Schreiter geschwungen und ihm im übertragenen Sinne die Sporen gegeben. Tapfer war das arme Geschöpf bis nach Donnermar gerannt. Doch nun stand Mexa da - bald den Tränen nahe - und betrachtete das in sich zusammengefallene Gerät, dem sofort nachdem Mexa abgesprungen war die Knie eingesackt waren. Hier und da quoll noch eine kleine Rauchwolke aus dem Metallhaufen, und der Gestank von Abgasen, verschmorten Kabeln und Phlogiston hüllte die Überreste ein.
Doch Mexa hatte keine Zeit sich ihrer Trauer hinzugeben. Das würde warten müssen. Rasch machte sie sich auf die Suche nach Zwergen, um Dahlia zu finden oder sich zumindest zu vergewissern, dass sie überhaupt in diese Richtung geritten war. Glücklicherweise stellte sich schnell heraus, dass Mexa auf dem richtigen Weg war. Doch Dahlia hatte sich offenbar nicht lange aufgehalten sondern war sofort nachdem sie ihren Proviant aufgestockt hatte weitergeritten. Was sollte Mexa denn nun nur tun? Doch die kleine Gnomin resignierte nicht. Kurzerhand schwatzte sie einem der Zwerge eine Ziege ab, überließ dem verdutzten und überrumpelten Zwergen dafür den Schreiter mit der Bitte, gut darauf aufzupassen, sie käme auch bestimmt wieder, um ihn zurückzutauschen, und ritt eilig davon ... oder zumindest wäre das ihr Plan gewesen, den sie leider ohne die Ziege gemacht hatte. Denn die schien überhaupt nicht verstehen zu wollen, was Mexa von ihr wollte. Sie hatte weder Schalter noch eine Lenkung, das mit den Zügeln wollte so gar nicht funktionieren und auf Mexas Anweisungen reagierte sie bestenfalls mit verständnislosem Meckern. Dankenswerterweise gab der Zwerg, dem das Tier gehörte Mexa eine kurze Einweisung, und so gelang es ihr dann doch noch mit der aufgebrachten Käthe in ihrem Nest in einem Korb an der Seite des Sattels festgebunden loszureiten - zunächst immer nur geradeaus, aber mit der Zeit gelang dann auch die ein oder andere Kurve. Dass die Ziege augenblicklich stehen blieb als sie Dahlia eingeholt hatten, mag bösen Zungen zufolge Glück gewesen sein. Mexa war zumindest in dem Moment recht stolz auf das Reittier, das sie jetzt schon als neuen Freund ansah.
Wie auch immer, es war gar nicht so einfach Dahlia davon zu überzeugen, dass man Niffin nicht einfach so allein lassen könne und abhauen sowieso keine Lösung sei. Doch die Argumente mögen am Ende doch noch gefruchtet haben, auch wenn Dahlia ähnlich stur sein konnte wie Niffin ... oder Mexa. Jedenfalls machten sich die beiden Gnomenmädchen schließlich sogar auch wieder kichernd gemeinsam auf den Rückweg - erst einmal nach Donnermar, um Mexas Schreiter zu begutachten. Und schließlich wollte Dahlia auch gern das Fass, von dem Mexa erzählt hatte untersuchen.
In Donnermar angekommen machten die beiden erst einmal eine Pause, und es gab so manches Gespräch über Silly und Niffin, das Doofwerden, das Rotwerden, Fortpflanzung, Tod, eine neue Regel im Gnomenhaus, Kippel und die schwarze Katze.
ooc: Liix, wenn wir den Termin am Freitag machen, hättest Du am Donnerstag Zeit für ein kleines Intermezzo in Donnermar? Wir hätten da was, wofür wir Dich brauchen bevor es zurück zu den anderen geht.
Niffin Admin
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Do Jun 16 2016, 14:18
Der Tag war definitiv nicht besser als der letzte. Zuerst war er eingeschlafen. Einfach so. Natürlich machte es Sinn, es waren anstrengende Tage gewesen und er hatte versucht die letzte Nacht Schlaf zu überspringen. Aber dafür waren doch die Notfallreserven des Körpers da, oder so hatte er es immer gesehen. Wer hatte das System denn bitte entworfen, wenn es nicht in Stressituationen seine Leistung hinreichend erhöhen kann? Er schüttelte den Kopf, eine Geste, die es offenbar schaffte seinen Magen aufzuregen und er blieb einen Moment still liegen. Großartige Idee, sich über die Schöpfer seiner Rasse aufzuregen, immerhin war es unwahrscheinlich, dass sie sich verteidigen würden. Man könnte auch gleich die Toxinfilter erwähnen. Nein, wahrscheinlicher war ohnehin Verschleiß. Vielleicht hätte er das vor dreißig Jahren so machen können, aber es war nur zu erwarten, dass sich nach und nach Fehler in das System schleichen. Die Fehler sollte er in Zukunft einplanen, wenn er nicht ohnehin dabei war zu verrecken bevor das relevant werden könnte. Er schloss die Augen.
Immerhin gab es eine Spur. Eine Spur, die einen Täter suggerierte, an den er nicht unbedingt glauben wollte, aber eine Spur. Und bevor er die Situation verstand sollte er nicht zu falschen Schlüssen springen, so offensichtlich sie auch wirken mögen. Auch wenn er nicht unbedingt wusste wie hilfreich die Erklärungen des Wirtes dazu waren. Wenn es ein Verbrechen gab, war der Neffe der zufällig vergifteten Schnaps anschleppte und dann zufällig das verstellte Fass fand ein klarer Verdächtiger. Er rollte sich halb zur Seite und übergab sich in die bereitstehende Schüssel.
Vielleicht war es nicht die beste Idee gewesen das Getränk zu kosten, was angeblich drei Gnome umgebracht hatte, auch wenn er nur einen Tropfen genommen hatte... aber die Hühner hatten gesund ausgesehen. Tatsächlich sahen sie noch gesund aus, wie sie durch die Wohnung liefen. Ein wenig unsicher auf den beinen vielleicht, nach dem Alkohol...es war schon ganz gut, dass der Bauer nicht gefragt hatte was er damit vorhatte... zugegeben wäre die Frage hier auch eher ungewöhnlich. Was macht man mit einem Huhn? Es für Eier nutzen oder es essen. Es mit Alkohol füttern um zu sehen ob er vergiftet ist gehörte zu ungewöhnlicheren Teilen der Nutztiernutzung.
Er war fast sicher, dass mindestens eines von beiden an seinem Erbrochenem gepickt hatte. Soviel zum guten Essen des Wirtes. Vielleicht sollte er... nein, allein der Gedanke an Essen ließ seinen Magen rebellieren. Er konnte ein paar Tage ohne Essen auskommen und wenn nicht, hatte sein Körper sich gefälligst dazu abrichten zu lassen.
Wie lange lag er jetzt schon hier herum? Er wusste es nicht genau. Aber er sollte sich langsam mal zusammen reißen. Freundin Trixie würde kaum die Führung übernehmen. Sie lief hier auch irgendwo rum, er war nicht ganz sicher was sie tat. Seine Erinnerung an die letzten Stunden waren etwas schwammig. Er war einen Moment lang fest überzeugt gewesen ... nein, er war nicht von geistern besucht worden, er schweifte schon wieder ab. Er wischte sich mit dem Ärmel über den Mund.
Er war gerade aber auch eine elende Kreatur. Mühsam und unter Protest seines Magens, ob der Veränderung, richtete er sich in eine sitzende Haltung auf. Es gab Dinge zu tun. Donnermar... man sollte zumindest versuchen diesen goblinischen Schnaps nach zu verfolgen. Und man sollte irgendwie dem Dorfvorsteher hier eine Nachricht zukommen lassen, dass der Schnaps vergiftet war. Selbst wenn man die Gnome hier nicht all zu ernst genommen hatte, konnte eine so enge Dorfgemeinschaft wohl kaum einen mord in ihrer Mitte ignorieren. Und wenn er damit den Geheimdiensten in die Suppe spuckte, sollte ihm das Recht sein. Gerade wenn Silly etwas mit dem hier zu tun hatte. Sie hätte ihn ja auch einweihen können... so konnte sie kaum etwas anderes von ihm erwarten als das, was er sonst auch gemacht hatte: Ein unabhängiges Element in die Situation bringen.
ooc: Trixie, wäre gut wenn wir es bis morgen Abend irgendwie schaffen das ganze in Forenposts abzuwickeln damit klar ist ob und wann wir in Donnermar auftauchen.
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Do Jun 23 2016, 16:02
Die letzten Tage waren entbehrlich. Der harte Ritt durch das Hochland der Zwerge hatte wieder sehr schnell seinen Tribut gezollt. Nicht nur vermisste man schnell das gute Essen und die Gastfreundschaft der Zwerge aus Donnermar, die Niffin am Ende doch erkannt hatten, nein, für die nächste hätte man wirklich die Dämpfer der Schreiter etwas weicher bauen und besser kalibrieren sollen. Aber nun half es alles nichts, es musste weiter gehen. Einen ganzen Tag hatte der Ritt von den Zwergen bis zur Blutschlucht Fähre gedauert und dort hatte man dann auch noch einige Stunden fest gesessen, denn das ausgetrocknete Rinnsal, dass Niffin und Silly hier beim letzten Mal vorgefunden hatte, war durch die starken Regenfälle des Vorsommers zu einem reißenden angeschwollen und die hölzerne Fähre konnte die ganze Manschafft mit Schreitern, Wagen und Ziege nur in mehreren Fuhren hinüber schaffen. So warm wie es auf den Hochebenen zu Tage war, so kalt wurde es nachts und auch wenn man es eilig hatte, war ein Unfall über Stock und Stein in der Dunkelheit mehr als wahrscheinlich und irgendwann mussten sogar Gnome irgendwann ausruhen. Vorbei an den Ruinen alter Zwergen Siedlungen die zur Zeit des Weltenbebens aufgegeben wurden, vorbei an den Überresten des Schattenhammers, der vor so vielen Jahren das Land heimsuchte, vorbei an alten Orkstätten und immer das Ziel vor Augen, ging die Reise noch weitere drei Tage durch die Zwergenwälder nach Süden bis man endlich die ersten Küstenstriche ausmachen konnte.
Den unheimlichen, schwarzen Wald aus steinernen Bäumen hatte man nördlich passiert und die Befestigungen der Menschen kamen langsam in Sicht. Zu Ungemach und guter Fügung zugleich hatten die Menschen der Königreiche Sturmwinds unter den wachsamen Augen von Kurdran Wildhammer hier vor Jahren einen Landungskopf errichtet. Die schwimmende Festung auf einer kleinen Insel kurz vor der Küste, ragte auch jetzt, Jahre nach dem Weltenbeben, noch immer wie ein einsamer Fels in der Brandung des verbotenen Meeres empor. Nur eine einzige, lange Holzbrücke überwand die Entfernung vom Strand bis zu den steinernen Toren der Festungsanlage dem einzigen Hafen im Hochland der Zwerge. Schon von weitem sah man die blauen Fahnen auf den Mauern und Zinnen wehen, die blauen Fahnen mit dem Zeichen des Königs, dem golden Löwen Sturmwinds.
Schnell war eine Unterbringung für den Wagen gefunden, ein Stall für die Ziege und ein Dach über dem Kopf für die kommenden Nächte, denn das nächste Schiff stach erst in zwei Tagen in See. Jetzt hatte man wenigstens Zeit sich noch einmal der Situation bewusst zu werden, in die man hier hinein geraten war. Gnome waren gestorben. Wer genau, das konnte man nur den Worten der Zwerge entnehmen die es gesehen hatten. Behaupten gesehen zu haben. Zumindest aus Niffins Sicht war noch lange nichts endschieden. Und die Spur der man nun folgte zeigte doch wohl auch, dass mehr hinter dem Allen steckte, als es den Anschein hatte. War Silly tot oder nicht? War sie ins Hochland der Zwerge gekommen weil die schwarze Hand es ihr befohlen hatte? Wusste sie von der Gefahr, die ihr in Kirthafen gedroht hatte? Warum hatte sie niemandem etwas gesagt? Warum den ominösen Brief zurücklassen, der alles Mögliche hätte bedeuten können? Warum war sie überhaupt gegangen, hatte sie nicht schon vor langer Zeit mit ihrem Leben vor der Gemeinschaft abgeschlossen? Warum, warum, warum. So viele Fragen, so wenig Antworten. Vielleicht hatte ja der Mensch, von dem das Fass Himbeerbrand stammen soll ein paar davon anzubieten. Gefunden war er schnell, groß war die Insel nämlich nicht gerade. Die Festung, ein paar Häuser, der Steg und dahinter ein Turm, nicht mehr, nicht weniger. Aber das reichte auch, denn eines der drei Häuser war den Gnomen als Handelsposten eines gewissen Martin Maurer beschrieben worden. Langsam war es Zeit diesem Gesellen auf den Zahn zu fühlen.
Anastasia
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In dieser Nacht haben nur die wenigsten wohl erholsamen Schlaf finden können. Nicht, weil an wieder einmal in fremden Betten übernachten musste, sondern weil die Nacht für die meisten jäh unterbrochen wurde, als ihre Schicht begann das Haus der vermeintlichen Giftmörder zu überwachen. Zumindest war Niffin wohl immer noch davon überzeugt, dass der Verkäufer des einzigen menschlichen Handelshauses diesseits der Berge etwas mit dem Tod seiner Partnerin zu tun hatte. Wenig war passiert, die Nacht war schnell vorbei und nichts hatte sich vor dem Haus der Fremden bis in die frühen Morgenstunden getan. Trixie war die Letzte die von ihrer Schicht zurück kam und die wenigen Worte die sie den Anderen mitteilen konnte bevor sie müde ins Bett fiel, waren unnützes Gestammel über Frühstücksbrötchen und Marmelade.
Dahlia war jetzt diejenige, die seit einiger Zeit die Wache schob. Aber auch die anderen, bis auf Trixie, die fröhlich vor sich hin in ihr Kissen murmelte, waren längst wach. Mexas mechanischem Huhn hatte längst dafür gesorgt, dass alle den Anbruch des neuen Tages mitbekommen hatten. Vermutlich wunderten sich an diesem Tag nicht nur die Gnome, sondern auch alle anderen Bewohner des kleinen Gasthauses über die komischen Geräusche so früh am Morgen. Aber immerhin verpasste man so nicht das zeitige Aufstehen. Mexa war schon nach unten verschwunden um zu Frühstücken. Den gackernden Hühnerbot hatte sie glücklicherweise mitgenommen und so war oben im Zimmer der Gnome wieder etwas Ruhe eingekehrt. Von Trixies Säuseln, Murmeln und gelegentlichem Schnarchen einmal abgesehen.
Unten im Gastraum war am frühen Vormittag noch wenig los. Mexa saß mit Käthe auf dem Schoß in einer Ecke und bewunderte ihre heiße Schokolade, oder das, was der Wirt ihr als solches serviert hatte. Gerade als sie in Gedanken versunken war und Käthe abwesend das Gefider streichelte, traten drei Gestalten von draußen in die Schenke ein. Alle drei waren Mexa geläufig, schließlich waren es die drei Personen, in dessen Laden die Gnome am gestrigen Abend einen solchen Aufstand abgehalten hatten. Tatsächlich kannte Mexa aber nur den Namen des Schnapsverkäufers. Martin Maurer. Die anderen hatten sich nicht die Mühe gemacht sich vorzustellen. Aber es war auch kein Problem sie ohne Namen zuzuordnen. Die Dame, die Martin folgte, war offensichtlich entweder seine Ehefrau oder zumindest seine Freundin, denn sie hatte sich während des gestrigen Abends die ganze Zeit so benommen. Nur die Rolle des Mannes mit der Donnerbüchse, die er auch jetzt wieder bei sich trug, war noch nicht ganz klar.
Was machten die drei überhaupt hier im Gasthaus? Und war Dahlia? Sollte sie die drei nicht im Auge behalten? Mexas Blick folgte den drei Gestalten bis sie sich ebenfalls einen Tisch im Gastraum gesucht hatten bevor ihr Dahlia auffiel, die geradewegs auf sie zukam. Offenbar war sie kurz nach den dreien eingetreten und Mexa war sie gar nicht aufgefallen. Sauer sah sie aus und ein wenig schmutzig. Was war wohl passiert? Gerade wollte die junge Gnome anfangen über ihren Zusammenstoß mit der Wache vor der Festung und den drei Menschen auf dem Weg zum Gasthaus zu berichten, da kamen auch schon die anderen Gnome von oben hinab in den Schankraum. Niffin, der seit sie Hochland angekommen waren schon aussah als würde er nachts kein Auge zu tun, sah zwar immernoch furchtbar aus wie eh und je, aber wenigstens waren die Augenringe nicht mehr ganz so tief wie am Abend zuvor. Fioni folgte ihm dicht auf, im Gegensatz zu Niffin betrachtet war sie das blühende Leben und gut erholt.
Das würde bestimmt noch ein interessanter Vormittag werden. Was machten die drei Menschen hier im Gasthaus? Gefrühstückt hatten sie offenbar schon und für das Mittagsmahl war es noch zu früh. Was hatten die drei in der Festung zu suchen? Warum hatte die Wache die drei Menschen hinein gelassen, Dahlia aber nicht? Was war Dahlia überhaupt passiert, dass sie so säuerlich dreinblickte? Hatten die Gnome endlich den Giftmörder gefunden? Steckte der SI7 dahinter? Waren die drei Menschen möglicherweise sogar Agenten? Warum kam das Fass aus der Altstadt von Sturmwind? Hätte der SI7 sich keine bessere Tarnung ausdenken können? War vielleicht die ganze Festung hier in diesen Anschlag auf gnomische Leben verwickelt? Waren die Gnome in Gefahr? Warte man vielleicht nur auf eine Gelegenheit auch sie alle zu vergiften um Spuren zu verwischen? Alle hatten gehofft hier Antworten auf ihre Fragen zu finden. Stattdessen fanden sie nur noch mehr Fragen.
Weiter geht es heute Abend ab 19 Uhr im Gasthaus in Valgarde, Boreanische Tundra.
Mexa
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Eilbrief an Magus Silianea Stillwasser - die in Dalaran wissen schon wo sie steckt - so magisch wie möglich verschickt.
Liebe Silianea,
das wird ein kurzer Brief. Glaub ich. Wir brauchen dringend Deine Hilfe. Silly und zwei Gnome sind vergiftet worden nachdem Liix uns die komischen Botschaften hinterlassen hat und ins Zwergenhochland gereist ist. Zu Freunden, die jetzt angeblich genauso tot sind wie Silly. Wir haben das Fass mit dem Schnaps gefunden, mit dem sie vergiftet worden sein sollen. Niffin hat davon probiert und hätte auch fast das Leben aus sich raus gekotzt. Da ist irgendwas böses drin. Von einem schwarzen Ritter. Glaub ich. Aber die hier nehmen uns nicht ernst, und die Leute sind ziemlich komisch. Die verbergen was. Und überhaupt hängt da entweder der SI in Sturmwind drin oder die schwarze Katze. Oder beide. Oder die ganzen Lords da. Keine Ahnung. Aber Trixie schimpft immer gleich, wenn ich von der Katze anfange. Wie lockt man die an? Und wir müssen wissen was das für ein Gift im Fass ist. Und wie es jetzt weitergehen soll. Und überhaupt! Wir brauchen Dich! Komm bitte so schnell wie möglich nach Hochstade. Wir sind da im Gasthaus. Jedenfalls die, die nicht auf den Laden der Händler aufpassen, die wahrscheinlich den Zwergen das Fass absichtlich für die Gnome verkauft haben, oder die anderen, die mit dem Fass nach Sturmwind zum SI fahren. Falls die da jemals ankommen. Also, in Sturmwind. Beim SI wahrscheinlich sowieso nicht. Wir kennen da ja keinen.
Liebe Grüße, Deine Mexa.
Brief an den Verwaltungsmagus in Dalaran - nicht weniger eilig.
Lieber Verwaltungsmagier,
leider kann ich Euch heute keine Krapfen oder sonst irgendwelchen Süßkram schicken. Aber wir müssen Silianea ganz ganz dringend erreichen. Ich versprech auch, dass ich ein großes Paket schicke, wenn wir wieder zu Hause sind.
Liebe Grüße, Deine Eure Mexa
Niffin Admin
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Sa Jul 02 2016, 20:54
Niffin betrachtete den Kasten vor sich nochmal und nickte leicht. Es sah nciht gut aus, aber es musste reichen. Oder auch nicht.... wenn sie mehr zeit da rein stecken würden... würde vielleicht die Chance vergehen tatsächlich etwas relevantes aufzuschnappen. Aber es war schon... irgendwie erniedrigend. Ungnomisch. Er war fast sicher die selbe Enttäuschung in Freundin Trixies Augen gesehen zu haben. Der Kasten war ein Schrotthaufen. Vielleicht der Aufgabe gewachsen, aber... voller kleiner Fehler, die man mit ein wenig mehr Mühe so leicht beheben könnte. Und hässlich. Potthässlich.
Der Kasten bestand nunmal aus den Teilen, die man hier in der Provinz zuammenklauben konnte. Das Gerüst bestand aus ungeleichen Stangen, teilweise mit kleinen Metallstücken dazwischen vernietet, um die entsprechenden Längen zu bekommen, Die Membran, die schließlich vibrieren sollte war unregelmäßig, das Leder von einer Qualität von der man nicht zuviel erwarten konnte. Die Größe... man hätte das Gerät mit dem richtigen material vermutlich so klein machen können, dass es in eine Hand passte... so war es ein unhandlicher Klotz, fast ein Würfel mit etwa 60cm Seitenlänge. "Etwa".... Er schüttelte erneut den Kopf und schaute kurz zu Trixie. Sie beschäftigte sich gerade mit den Empfängern, sodass Spuren eventueller Scham nicht sichtbar waren. "Empfänger"... nun, das waren sie wohl. An nur teilweise gummierten Kabeln hängend, die kaum 10 Meter spannten waren die Metallzylinder mit den kleinen Verstärkern und der bei der geringen Fläche etwas glatteren Membran technisch kaum der Rede wert.
Es war eine Improvisationsarbeit. Aber eine, in die er Tage gesteckt hatte. In Gnomeregan hatte man ihm immer klar gemacht, dass es besser wäre eine Aufgabe richtig zu machen als sie zweimal zu machen... Er schüttelte erneut den Kopf. Nun, dieses Gerät würde er so sicher nicht Zuhause vorstellen. Und er hatte ja auch ein wenig zur Audiotechnik gelernt, das war ein Plus. nach vorne schauen. Zuhause würde er das Wissen vertiefen und sehen dass er etwas zusammenstellen konnte, was der Aufgabe eher würdig war. Aber davor kamen ja wohl noch ein paar Schritte.
Der Kasten musste bis zum Haus der potentiellen Mörder und dann auf der Seite der Stadtmauer hinten angebracht werden. Sie hatten einen kleinen Spaten für ein kleines Loch, in das der Kasten etwa halb reinpassen sollte. Der Ort war so klar wie er werden sollte. Nahe dem Küchenabzug, wo sie in den letzten Tagen mit einem Hörrohr öfter Gesprächsgeräusche gehört hatten als an anderen Stellen. Dann ein paar Blätter und Erde drüber und hoffen, dass der Kasten nicht bemerkt würde. Das Kabel zum Empfänger dann durch den Boden zu einem Gebüsch in der Nähe und man sollte alles hören können was der Kasten schaffen würde. Immerhin verbrauchte die simple Technik wenig Energie...
Die Hörqualität durch die Wand würde natürlich auch schrecklich sein. Aber nach den Tests war er zuverlässig, dass Gespräche in Zimmerlautstärke eigentlich verständlich sein sollten. Wenn der Akzent nicht zu stark würde. Oder der Winkel zu schlecht. Oder wenn es gewitterte oder draußen laut war...
Der Plan war bescheuert. Sie würden nichts sinnvolles hören. Der Kasten würde entdeckt werden. Sie würden vermutlich aus der Stadt gejagt und müssten dann irgendwie nach Hause... aber selbst wenn, was hätten sie schon verloren? Zeit, in denen er sich anders sinnlos hätte Sorgen machen können. Vielleicht würde Freundin Silianea ja kommen und wirklich irgendwie sinnvoll helfen. Bis dahin.. lauschen und auf das beste hoffen.
Oder einbrechen. Freundin Mexa war gerade am Laden, beobachten... er war fast sicher, dass sie fähig wäre sich ein wenig umzusehen, wenn sie es darauf anlegen würde... und wenn sie das Huhn absetzen würde. Schwer, leise und unauffällig zu sein, mit einer Glucke unterm Arm. Fähiger als er zumindest, wahrscheinlich. Er war nie gut darin gewesen leise und unauffällig zu sein. Aber er könnte sicher eine gute Ablenkung sein... ein weiteres Mal wurde der Kopf geschüttelt... und eine Haarsträhne aus dem Gesicht gebogen. Eines nach dem anderen. Erstmal noch von dem Schrotthaufen retten was zu retten war und dann Plan A in Gang bringen...
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung So Jul 03 2016, 11:11
Da saß er nun. Der Kasten. Sie hatten einen einigermaßen geschützten Platz gefunden um ihn anzubringen, aber schön sah er immer noch nicht aus. Oder unauffällig. Ohne das Kabel hätte man ihn vielleicht mit einer der anderen Kisten verwechseln, können, die sowieso im Hinterhof herum standen, aber so? Egal, es musste reichen. Und es reichte. Die Sprachqualität war bescheiden und oft genug fielen einzelne Wörter oder ganze Sätze dem Lärm der Stadt zum Opfer, aber man hatte ja keine Wahl gehabt. Während also einer der Gnome auf seinem Lauschposten stand und das Ohr an den Verstärker presste, stand ein anderer in einiger Entfernung Wache um im Notfall warnen zu können wenn jemand dem Hinterhof und damit der Kiste zu nahe kam. Meist war es Niffin, der am Verstärker hing als erwarte er jeden Moment die ersehnten Antworten auf seine Fragen zu bekommen, Beweise, dass die Menschen in diesem Haus tatsächlich etwas von Wert für ihn preis geben würden. Aber auch ein Niffin muss irgendwann schlafen und so wechselten sich die drei Gnome in den nächsten Tagen regelmäßig ab. Wache stehen, Abhören, schlafen. Zumindest bis Magus Stillwasser kommen würde, würden sie das durchhalten. Wenn sie überhaupt kommen würde. Wie lange konnte ein Brief von hier bis Dalaran brauchen? Ein paar Tage? Eine Woche? Würde sie kommen? Sie musste. Mexa hatte ihr doch hoffentlich erklärt wie wichtig es war, dass sie kommen würde.
Niffins Gedanken schweiften ab, er musste aufmerksam sein, zuhören. Jedes Wort, dass er überhörte könnte eine versteckte Botschaft sein, ein Codeschlüssel, ein Hinweis. Er wurde müde. Wie lange hatte er heute schon wieder das Ohr an den Apparat gehalten? Wie ein paar Stunden kam es ihm vor, aber die Abenddämmerung und der Abdruck des Geräts an seinem Ohr verrieten, dass er schon wieder einen halben Tag hier gesessen hatte. Wieder nichts. Wieder keine Hinweise für ihre Sache. Warum gab er sich überhaupt noch der Hoffnung hin hier etwas zu erfahren? Die letzten zwei Tage hatten sie nichts von Interesse gehört. Außer einem Rezept für Honigkuchen, das Mexa zuhause unbedingt ausprobieren wollte. Es war spät. Er war müde. Es wurde Zeit, dass man ihn ablöste und er ein paar Stunden Schlaf finden könnte. Gerade hatte er den Empfänger wie angelegt, nachdem er sich die Ohren gerieben hatte, da kam auch schon Trixie um ihn abzulösen. Die beiden Gnome tauschten nur kurz ein paar Worte aus, bevor Niffin sich auch schon müde in Richtung Gasthaus auf machte.
Wieder verging etwas Zeit. Dunkelheit und Kälte kroch langsam aus allen Ritzen. Anhand der letzten Tage wusste Trixie bereits, dass das Händlerhaus dabei war zu schließen und die drei Menschen im Inneren jetzt nur noch allabendliche Platituden austauschen würden, bevor sie sich alle wieder für die Nacht zurückziehen würden. Nichts desto trotz lauschte sie sie angespannt dem Gespräch der beiden im Inneren.
Martin: Was ist eigentlich los mit dir, Liebling? Du bist die letzten Tage immer wieder so seltsam. Leah: Ach gar nichts. Es ist nur. Diese Gnome wollen mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Martin: Was ist mit denen? Leah: Na was ist, wenn du wirklich etwas verkauft hättest, was ihre Freunde umgebracht hat? Martin: Die Wachen haben doch gesagt, dass das gar nicht sein kann. Und selbst wenn, woher hätte ich das wissen können? Leah: Ja, aber beunruhigt dich das gar nicht? Das unter unseren Sachen im Lager giftige Dinge stehen könnten? Das wir für den Tod von Menschen … oder Gnomen … verantwortlich sein könnten? Martin: Verantwortlich wäre der, der das Gift hinein getan hat, Liebling. Ich kann nicht jedes Fass was wir bekommen auf machen und probieren. Nicht jeden Leib Käse anschneiden und von jedem Sack Mehl und Kartoffeln kosten. Oder doch? Leah: Nein, natürlich nicht. Aber trotzdem. Vielleicht hätten wir helfen sollen? Martin: Helfen? Liebling, du warst doch dabei als die Gnome hier rein gestürmt sind. Die wollten keine Hilfe, die wollten einen Schuldigen. Vor allem der mit den grünen Haaren. Licht, was hätte passieren können, hättest du nicht die Wachen geholt. Leah: Ja, ich weiß. Es ist nur … hättest du dich an seiner Stelle anders verhalten, wenn ich es gewesen wäre, die man vergiftet hätte? Martin: Vielleicht nicht. Aber das spielt doch jetzt alles keine Rolle mehr. Die Gnome sind weg und wir machen einfach so gut wir können weiter wie bisher. Oslow: *eine dritte Stimme mischt sich in das Gespräch der beiden ein, offenbar der Mann mit der Donnerbüchse, Oslow, dessen Namen man in den letzten zwei Tagen nun auch endlich in Erfahrung bringen konnte* Die Gnome sind nicht weg. Ganz im Gegenteil. Leah: Aber ich dachte die wären mit dem Schiff nach Sturmwind abgereist? Oslow: Nicht alle. Zumindest den einen mit den grünen Haaren habe ich noch herum schleichen sehen. Und die, mit dem Huhn habe ich auch erst gestern noch vor dem Gasthaus gesehen. Die planen irgendwas. Ganz bestimmt. Martin:: Na dann können wir uns ja glücklich schätzen, dass du hier bist und ein Auge auf sie hältst. Oslow: Beide Augen. Und einen Finger am Abzug. Gnome darf man nicht unterschätzen. Die sind zu allem fähig. Ich drehe nochmal eine Runde ums Haus, bevor ich Heim gehe. Sperrt hinter mir ab und lasst ein Licht brennen. Gute Nacht.
Gesagt, getan. Schon stand Oslow vor der Tür, Donnerbüchse in Händen und drehte seine Runde um das Haus der beiden anderen Händler. Glücklicherweise hatte er das Abhörgerät auch in den letzten zwei Tagen nicht gefunden und so ging er auch diesmal wieder daran vorbei. Trixie konnte durchatmen alles war in Ordnung. Oder war es das doch nicht? Die beiden im Haus hatten offenbar wirklich nichts mit der ganzen Sache zu tun. Oder sie wussten, dass sie belauscht wurden und spielten das Spiel mit um die Gnome in Sicherheit zu wiegen. Niffin würde das bestimmt denken. Aber glaubte sie das auch?
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Mo Jul 04 2016, 20:01
Fast eine ganze Woche seid ihr nun schon unterwegs. Eure beiden Schreiter sind unter Deck gut verstaut und die Mannschaft ist guter Dinge. Das Fass mit dem vergifteten Himbeerschnaps habt ihr im Laderaum zwar noch nicht entdeckt, aber bei der Masse an Kissen und Fässern da unten ist das auch sicher kein Wunder. Die wenigen Passagiere, die nicht zur Crew gehören, bleiben zumeist unter Deck in ihren Kajüten und laufen euch nur selten über den Weg. Niemals hättet ihr gedacht, dass die kurze Schiffsreise sich so lange hin ziehen könnte und langsam vermisst ihr den festen Boden unter den Füßen. Aber nicht nur das. Die letzten Zwei Tage hattet ihr das Gefühl, das Schiff hätte sich rein gar nicht vom Fleck bewegt. Schwer zu sagen wo man sich überhaupt befindet, wenn man weit und breit nur blauen Himmel und blaues Meer bis zum Horizont vor sich hat. Wären da nicht die bekräftigenden Aussagen der Seeleute, dass so eine Flaute, wie die Windstille hier genannt wird, nicht ewig anhalten kann, würdet ihr vermutlich langsam die Geduld verlieren.
Den ganzen Tag schon brannte die Sonne auf euch herab während das Schiff auf der spiegelglatten Meeresoberfläche langsam hin und her schwankte als sich am Horizont des Abendhimmels endlich Wolken andeuten. Und wo Wolken sind, da ist auch Wind wird euch versichert. „Da hinten braut sich ganz schön was zusammen! Damit sind wir so Neputlon es will in Windeseile in Sturmwind, ihr werdet schon sehen!“ So ganz überzeugt seid ihr davon allerdings noch nicht. Auch wenn die Wolken am Horizont euch tatsächlich irgendwie Mut machen, dass es bald weiter gehen wird. Es wird auch langsam Zeit.
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Mi Jul 06 2016, 20:55
Nachdem der Morgen alles andere als erholsam war, mit einem Aufenthalt im Kerker, einer langen Verhandlung mit einem Draenei und dem Wiedersehen zwischen Magus Stillwasser und den Gnomen waren irgendwann alle ziemlich erschöpft. Silianea zog sich auf unbestimmte Zeit zurück und irgendwer meint er habe sie mit dem Kellner des Gasthauses verschwinden sehen. Die Gnome nutzen dagegen die Zeit um sich noch einmal mit ihren schönen, weichen Betten zu befassen. Nach der schlaflosen Nacht im kalten Gefängnis der Burg war das auch dringend nötig. Als Magus Stillwasser ihnen später davon berichtet, wie sie dem Generalmajor alles was sie herausgefunden hatte erzählt hatte, hielt sich die Ernüchterung. Was hatte man auch erwartet? Natürlich war dem Draenei klar, dass der Sprengstoff vermutlich von irgendwo aus der Festung selbst stammte. Und natürlich hatte er auch schon entsprechende Untersuchungen veranlasst. Aber er hatte wohl auch wieder gesagt, dass das Feuer und alles weitere jetzt Aufgabe der Wachmannschaft von Hochstade sei und die Gnome und ihre Kirin Tor Freundin es ab jetzt ihnen überlassen sollten. Der Tag war lang genug und die Nacht voller Überlegungen und Ideen. Sollten sie zurück nach Sturmwind? Eisenschmiede? Nochmal zu den Zwergen nach Kirthafen? Jedenfalls wollten sie vor allem anderen noch einmal mit dem Bäcker über Oslow und seine Frau sprechen. Und wenn er sich finden ließ am besten direkt auch noch mit Oslow selbst. Vorbereitungen wurden getroffen, das letzte an Habseligkeiten zusammen gesucht und mit dem wenigen was an Gold noch verfügbar war eine Wache vor der Tür im Gang aufgestellt, die die Zimmer der Gnome und der Magierin über Nacht im Augen behalten sollte.
Die Nacht war schnell genug rum und der Morgen wartete mit Frühstück auf alle kleinen und großen Abenteurer. Nachdem abgesprochen war wie sie weiter vorgehen würden, wurde der Bäcker besucht und über Oslows Frau ausgefragt. Erst beiläufig, dann aber mit magischen Nachdruck als er sich als wenig gesprächig entpuppte. Tatsächlich wusste der dickliche Mann mit den Sommersprossen nicht viel über die Familie. Zweimal die Woche kam sie her und kaufte frisches Brot. Manchmal Brötchen. Selten Süßgebäck und wenn dann meistens Sonntag. Sie war wenig gesprächig und den Mann, Oslow, kannte er sowieso kaum. Gesehen hatte er sie das letzte Mal vor zwei Tagen, am Tag vor der Nacht des Feuers. Und egal wie sehr die Gnome und Silianea auch bohrten, mehr bekamen sie aus dem Bäcker nicht heraus. Schon wieder eine Sackgasse. Egal, man wusste ja wo Oslow und seine Frau wohnten. Das wäre dann wohl der letzte Anlaufpunkt für ihren Aufenthalt in Hochstade. Wenn sie hier nichts finden würden, müssten sie wohl aufgeben und ihr Glück woanders suchen. Wo auch immer das sein würde.
Niffin Admin
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Mo Jul 11 2016, 14:10
So, ich hatte erst vorgehabt das aus Nevex' Perpektive zu schreiben, aber da ich da mittendrin den Text verloren habe und es eh deutlich mehr über Nevex' Gedankenwelt als über den Plotverlauf sagte, mach ich es mal anders und schreibe doch aus Niffins Sicht.
Niffin betrachtete den Bauplan vor sich auf dem Tisch, ohne ihn gerade wirklich wahr zu nehmen. Freundin Dahlia und Freundin Fioni lebten. Sagte zumindest Freund Nevex. Das sollte ihn gerade beruhigen, ihm Freude bereiten... Freundin Mexa war euphorisch gewesen... wie zugegeben meistens und Freundin Trixie wirkte unendlich erleichtert. Er... fühlte kaum etwas. Interessant. Naja, es war nicht das erste Mal, dass er feststellte, dass nach Wochen der heftigsten Emotionen die Kapazitäten dafür nachlassen. Gerade konnte er wohl einfach nicht mehr. Deshalb war er auch zuhause und... sollte eigentlich tüfteln.
Wie immer war alles auch hier wieder ein einziges Chaos gewesen... die Pläne die Küsten des Sumpflandes abzusuchen wurden plötzlich von der Idee doch erst die Magier zu fragen verdrängt, Mexa und Trixie waren so schnell wieder in der Bahn nach Sturmwind, wie sie persönliche Gegenstände von Dahlia und Fioni - oder von Dahlia oder Fioni, er hatte nicht so recht aufgepasst - finden konnten. Naja, fast, sie hatten auch schnelle Briefe zusammen geschrieben und an irgendwen verschickt. Immerhin hatten sie nicht mehr versucht ihn in die Sache hinein zu zwingen. ...auch wenn er Unrecht gehabt hatte und die Hoffnung auf lebende Gnome sich wohl erfüllt hatte. Als ob das einen Unterschied... es machte einen Unterschied. Oder es sollte einen machen. Er schüttelte den Kopf und versuchte den Bauplan vor sich genauer zu betrachten. Zwecklos. Er war zu nichts zu gebrauchen. Im Gegensatz zu en Anderen gerade offenbar.
Zwei Bahnfahrten und ein paar Stunden später kamen sie dann plötzlich mit Nevex im schlepptau in die Werkstatt und erzählten Nevex hätte ihnen Dahlia und Fioni in einem Spiegel gezeigt, umgeben von verschneiten Bergen. Offenbar passte das auch geographisch, das Schiff sei nahe Dun Morogh versunken. Er hatte der Karte die sie herum wedelten wenig Beachtung geschenkt. Vermutlich kam sie von der Söldnerin. Sie hatten noch etwas auf ihn eingeredet, aber wenigstens drängte die Zeit genug, dass sie nach dem xten Mal dass er angemerkt hatte, dass das doch etwas für die Gebirgsjäger sei auch genau dahin gegangen waren. Nachdem sie sich warme Kleidung besorgt hatten. Seiner bescheidenen Meinung nach kaum genug für die Berge Dun Moroghs, aber seine Meinung stand offenbar nicht zu hoch im Kurs gerade.
Und weg waren sie. Mit zwei Zwergen auf Widdern aufgebrochen ein enormes Gebirge abzusuchen. Er hatte garnicht mehr darauf geachtet ob die Gnome eigentlich eigene Widder bekamen oder bei den Zwergen mit ritten, aber das war jetzt wohl auch egal.. Offenbar war es sowieso wieder an den Magiern den Tag zu retten und das unmögliche zu erreichen. Hoffentlich bevor seine Freunde erfroren. Das wäre doch jetzt passend, wenn sie nurnoch die erfrorenen... Er schüttelte heftig den Kopf. Was war nur los, das war doch nicht er...
...aber es lief doch auch gerade ohne ihn. Hatte er sich nicht eine Pause verdient? Rhetorische Frage, hatte er nicht. Er hatte das meiste nur schlimmer gemacht. Und auch wenn Freundin Fioni und Freundin Dahlia lebten hatten sie vermutlich auch keinen Schnaps mehr und die ganze Mission war viel Leid für den Arsch. Alles was man raus gefunden hatte war wie machtlos man mal wieder war. Und das diesmal ganz ohne Loagötter...Eine Schraube prallte mit deutlicher Wucht von der Wand ab. Ein Blick auf seinen Arm verriet ihm, dass er sie wohl dahin gepfeffert hatte. Na wunderbar, die Probleme hatte er noch gebraucht. Er schüttelte den Kopf, stand auf und machte sich auf dem Weg zu einem der soldatischen Übungsplätze. Offenbar hielt er es gerade für sinnvoll sich die Knöchel an Holzattrappen blutig zu schlagen. Interessant.
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Mo Jul 11 2016, 15:13
Endlich gab es wieder eine Spur. Und Niffin hatte gesagt die beiden wären längst tot. Hah! Da sieht man mal wieder, dass auch DER Gnom nicht immer Recht hat. Auch wenn er sich dass womöglich allzu oft versuchte einzureden. Zwei Gebirgsjäger waren schnell angeheuert, Widder besorgt und aufgebrochen. Nevex hatte gesagt Fioni und Dahlia wären irgendwo im westlichen Gebirge der Khaz Modan. Das war ein ganz schön großer Bereich. Und auch wenn er all die magischen Dingelchen für seine Wahrsagezauberei dabei hatte um auf der Reise immer mal wieder nach den beiden zu suchen, war es doch immer noch ein ganzes, verdammtes Gebirge. Die Gebirgsjäger hatten von Anfang an nur den Kopf geschüttelt als ihnen die Rettungsaktion schmackhaft gemacht wurde. Schmackhaft war am Ende vor allem die Aussicht auf gefüllte Taschen, gefüllte Mägen und gefüllte Humpen gewesen. Der erste Tag war wie gemacht für eine Rettungsaktion. Sonnig, warm und windstill. Nun, in den Bergen der Khaz Modan war alles relativ. Sonnig bedeutete, dass der Schnee einen beständig blendete, warm war hier alles über -20 Grad Gnomius und windstill … ja, windstill war wohl das Einzige was hier genauso funktionierte wie sonst wo.
Als der erste Tag vorrüber war und die Abenddämmerung einbrach, sanken auch die Temperaturen. Schlagartig. Gut, dass die Gebirgsjäger dabei waren. Gut, dass man Zelte dabei hatte, Wasserkocher, Feuerholz, Essensvorräte. Was wohl Dahlia und Fioni in den kalten Nächten machen würden? Am nächsten Tag machte Nevex wieder sein Zauberspiel und die Route für den Tag wurde neu bestimmt. Je näher sie den Beiden kamen umso genauer konnte der kleine Gnomenmagier sagen wo man die Beiden finden würde. Leider wusste man damit auch ziemlich genau wie weit die beiden noch entfernt waren und wenn man dann nur noch mehr Schnee, Eis und Berge vor sich sah, wurde so Manchem vielleicht der Mut ein wenig schwach. Der zweite Tag war beschwerlich. Es hagelte den ganzen Morgen. Hagel war nicht so schlimm, meinten die Gebirgsjäger. Solange die Körner nicht all zu groß wurden. Den Widdern machte es nichts aus und den hart gesottenen Zwergen schon gar nicht. Anders war es da vielleicht bei den Gnomen, aber auch die kannten das kalte Wetter genauso gut wie jeder andere, der in Dun Morogh aufgewachsen war. Am dritten Tag in den Bergen der Westgebirge schneite es. Heftig. Den halben Tag kamen die Gnome gar nicht voran und als es endlich aufgehört hatte zu schneien lag der Neuschnee so hoch, dass man ebenfalls kaum vorankam. Jetzt hätte man einen Schneeschaufel-O-Mat gebrauchen können. Hätte man mehr Zeit gehabt, vielleicht hätte man gar einen Gyrokopter mit Heizung ausstatten können um die beiden zu suchen. Heizung … ja, das waren schöne Gedanken. Aber es half ja alles nichts. Nevex beschwor sie jeden Morgen aufs Neue, dass die Richtung stimmen würde aber am fünften Tag durch Schnee, Eis, Hagel, noch mehr Schnee, eisige Winde und immer umgeben von nichts als weißer Endlosigkeit wurde so mancher neidisch auf Niffin, der sich im warmen Eisenschmiede vermutlich nicht einmal Gedanken um sie machte.
Endlich. Am Morgen des sechsten Tages war Nevex guter Dinge, dass man Fioni und Dahlia heute finden würde. Es wurde auch langsam Zeit. Wie viel Gebirge hätten sie denn auch noch durchqueren sollen? Noch ein paar Tage mehr und sie wären auf der anderen Seite am Meer wieder heraus gekommen. Dann hätte man ja auch gleich von der Meerseite aus die Suche starten können. Egal, es stand nur noch ein Tagesmarsch zwischen ihnen und den beiden Verlorenen. Ein Tagesmarsch und tausende Tonnen Eis und Schnee. Und dann den ganzen Weg wieder zurück. Mit einer Mischung an Gefühlen die sich zwischen der Erschöpfung der letzten Tage und der Anspannung in welchem Zustand man die beiden finden würde abwechselte machte sich der Rettungstrupp auf den Weg die letzten Meilen durchs Gebirge hinter sich zu bringen.
Land unter den Füßen. Festland hoffentlich. Nicht, dass Fioni und Dahlia nicht froh und dankbar waren überlebt zu haben, nicht dass sie nicht froh waren es zur Küste geschafft zu haben, nicht dass das alles nicht stimmen würde, aber … vor ihnen ragten die schroffen Klippen und Schneebedeckten Weiten der Berge Dun Moroghs empor. Zumindest war das die Vermutung. Viele andere Möglichkeiten gab es nicht. Sie wussten ja ungefähr wo ihr Schiff gesunken war und welche Landmassen mit solchen Bergen in Frage kamen. Nun stellte sich nur die Frage, wie sie sie überwinden würden. Am besten erst einmal gar nicht. Nicht ohne Vorbereitung jedenfalls. Das kleine Floß war nicht mehr wirklich zu gebrauchen, nun da sie an Land waren. Eine Markierung wurde gezimmert mit einem Pfeil in die Richtung in die sie laufen würden und das kleine Segeltuch wurde als Rucksackersatz umfunktioniert. Berge. Schneebedeckte Berge. Wenn Fioni auch sonst dem Feuerwahn ihrer Schwester nichts abgewinnen konnte, sie würde jetzt gerade auch gern den einen oder anderen Feuerzauber können. Ein wärmendes Lagerfeuer war in den kalten Bergen keine schlechte Idee. Nein, eine schlechte Idee war es nun dorthin aufzubrechen ohne zu wissen wie weit sie kommen würden. Also erst einmal der Weg an der Küste entlang. Nach Norden. Direkt am Wasser war es grün, es gab Pflanzen, Wurzeln und seltene Früchte die man essen konnte und sie hatten kein Problem den ein oder anderen Gebirgsbach zu finden, der ihnen Trinkwasser spendete. Aber der Weg an der Küste entlang war mühsam. Es gab keinen Strand an dem man hätte entlang spazieren können. Und so musste man klettern, rutschen und wieder klettern während es hinauf und hinab und wieder hinauf ging.
Nach zwei Tagen an der Küste entlang ohne ein Schiff zu sehen dem sie hätten signalisieren können war die Überraschung groß, als man ein Gebäude in den Bergen entdeckte. Die Umrisse zwergischer Architektur hoben sich ganz eindeutig von der Bergwand ab. Und nachdem die beiden es mit Mühe und Not über Stock und Stein hinauf auf den Berg geschafft hatten, wurde ihnen auch klar was sie gefunden hatten. Offenbar war das hier ein Spähposten, der das Meer überblickte. Allem Anschein nach waren allerdings schon seit Jahrzehnten keine Zwerge mehr hier gewesen, so verkommen und verlassen sah alles aus. Aber es war eine willkommene Möglichkeit die Nacht mit einem Dach über dem Kopf zu verbringen.
Am nächsten Tag wurde die Umgebung abgesucht. Vielleicht gab es ja doch noch irgendetwas Nützliches zu finden. Irgendwann gegen Mittag setzte ein kleiner Schneesturm ein und man musste sich erst einmal wieder verschanzen. Eine Karte hatte man gefunden. Grob und von Hand gezeichnet zwar, aber sie ließ erkennen, dass es noch weitere Bunker und Lager in den Bergen verteilt gab. Ausgerüstet mit ein paar alten Notrationen, die in ihrer Lage sicher wie ein Festmahl schmecken würden und etwas Holz, Zunder und einem Feuerstein für unterwegs ging es also der Karte nach. So lange sie konnten würden sie den verstreuten Spähposten und Bunkern folgen um die Küste im Blick behalten zu können. Irgendwann musste ja mal ein Schiff vorbei kommen … oder? Ihr Weg führte Dahlia und Fioni die nächsten Tage auf dem selben Weg entlang, den die Zwerge hier einst bewandert hatten. Immer wieder fanden sie unterwegs Zeichen zwergischer Meißel Arbeiten im Stein, kleine Wegweiser zum nächsten Spähposten und von Zwergenhand geschlagene Tunnel durch die Berge hindurch. Aber irgendwann verließ sie das Glück. Die Karte zeigte keine Spähposten mehr. Kein Weg mehr nach Norden an der Küste entlang. Weiter ging es nur nach Osten. Durch schneebedeckte Wälder und über mit Eis überzogene Bergspitzen. Wenn die Karte bisher gestimmt hatte, dann würden sie irgendwann Richtung Osten auf Gnomeregan treffen. Auch wenn keine von beiden abschätzen konnte wie weit der Weg dahin sein würde.
Beschwerliche Tage kamen auf die beiden Gnominnen zu. Zwar hatten sie hier und da wie von der Karte versprochen alte zwergische Gebäude und Wildlager gefunden, aber alle waren sie in furchtbar schlechtem Zustand gewesen. Immerhin hatten sie inzwischen aus den Überresten ein recht ansehnliches Zelt zusammen zimmern können und wussten wie man ein Feuer macht um nicht zu verhungern oder zu erfrieren. Aber das Wetter war ihnen nicht wirklich wohl gesonnen und so kamen sie Dank Hagel und Schnee ähnlich schlecht voran wie an der Küste. Aber Umkehren? Nachdem sie so weit gekommen waren? Irgendwo da hinten hinter den nächsten Bergen müsste Gnomeregan liegen. Man würde es schon von weitem an den grünen Ausdünstungen erkennen können die in den Bergen oberhalb der alten Hauptstadt durch die Lüftungsschächte in den Himmel aufstiegen. Aber nichts. Keine grünen Schwaden, keine Lüftungsschächte. Gnomeregan war noch weit weg. Weiter als die beiden es wahr haben wollte, aber wer würde denn so schnell aufgeben? In die Berge zu gehen war die richtige Endscheidung gewesen. Sie hatten eine Karte, eine grobe Richtung und genug Ausrüstung um zumindest zu überleben. Der Gnom Blickt nach vorn. Und wenn sie tatsächlich hier in der Einsamkeit sterben sollten, dann wenigstens mit dem Blick gen Gnomeregan gerichtet.
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Di Jul 12 2016, 20:04
Das geheimnisvolle Paket.
Der Zettel, der im Inneren der Sandkiste im Paket versteckt war.
Die Phiole, die im inneren des 12ten Funkgeräts versteckt war.
Stillwasser
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Do Jul 14 2016, 19:43
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung So Jul 17 2016, 00:26
Niffins Besuch bei der Wache war genau so wenig lang wie er hilfreich war. Bekloppte Zwerge. Was hätte er schon mit den Wachplänen anfangen können? Immerhin war er Mitglied im Rat von Eisenschmiede. Er hatte ein verdammtes Recht darauf solche Auskünfte zu bekommen. Aber was sollte er machen, wenn die Wachzwerge nein sagen? Aber dann musste es eben über Umwege gehen. Ein paar zwergische Wachen waren schnell gefunden, die Stadt war ja groß genug und er motiviert genug um nicht allzu schnell auf zu geben. Nach einer Stunde herum fragen und einem halben Dutzend versprochener Biere beim Widder hatte er seine Antworten zusammen. Offenbar wurde tatsächlich etwas gesehen. In den frühen Morgenstunden war einer der Wachen aus dem Mystikerviertel zumindest etwas in Erinnerung geblieben. Ein Wagen samt Widder hatte vor der gnomischen Gemeinschaft gehalten und ein paar Zwerge hätten wohl etwas verladen. Eine ganz normale Lieferung, oder Abholung von Waren. Zumindest hatte es für ihn so ausgesehen. Nicht, dass es ihn etwas angehen würde, was Gnome und Zwerge in Eisenschmiede sich so liefern lassen. Einen Gnom oder eine Gnomin glaubt er aber nicht gesehen zu haben. Er hat aber auch nicht so genau hingesehen muss er schließlich zugeben.
Ein anderer Wachzwerg der zur selben Zeit in der Nähe der Schmiede war konnte Niffin dann zumindest von einem Unfall erzählen, den er beobachtet hatte. Offenbar war einem Wagen samt Widder in der Nähe der Schmiede eine Speiche gebrochen und der Wagen zur Seite gekippt. Fast hätte es ihn übers Geländer in die Schlacke geworfen, aber zum Glück kam es nicht dazu. Wenn wohl auch die ein oder andere Kiste vom Wagen über Bord ging. Der Schaden war allerdings schnell behoben. Kein Grund sich einzumischen also. Die Zwerge fuhren mit ihrem Wagen danach weiter ihres Weges an der Schmiede vorbei in Richtung Halle der Forscher oder Militärviertel. So genau hatte er dann nicht mehr hin gesehen. Ob er dabei einen Gnom gesehen habe? Kann schon sein. Gnome sind in Eisenschmiede ja keine Seltenheit. Vielleicht war einer der Zwerge mit dem Wagen auch tatsächlich ein Gnom, wer weiß. Außerdem sei seine Schicht sowieso bald zuende gewesen und da niemand verletzt wurde, naja. Betrunken war er aber nicht, das könne er Niffin versichern.
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung So Jul 24 2016, 16:08
Die nächsten Termine wären damit: Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag ab je 20 Uhr. Vorlauf ab 19 / 19:30 Uhr können wir auch gerne schon mal ohne Trixie starten und langsam rein zu kommen.
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung So Jul 24 2016, 17:25
Damit das ganze ein bisschen übersichtlich bleibt und ich euch jetzt nicht hier dutzende Bildchen hinkleben muss, habe ich aus dem Notizbuch mal nur die ersten zwei Seiten zum BIld gemacht. IC Sind in dem kleinen Notizbuch natürlich mehrere Seiten in großen Buchstaben und Zahlen mit dem Text voll geschrieben. Den Text habe ich unten drunter als richtigen Text geschrieben, damit man ihn besser entziffern kann. :3
Viel Spaß beim Knobeln. Es ist nicht einfach, das gebe ich zu, aber es ist auch nicht sonderlich schwer. *g* Ihr dürft euch natürlich auch gern gegenseitig beraten dabei.
Ach und zur Klarstellung: Das hier ist für die Spieler zum knobeln gemacht. Nicht wirklich für die Chars Wink
So, dann jetzt hier mal der Lösungsweg, den Trixie schon herausgefunden hat. Achtung, SPOILER, falls ihr es selber schaffen wollt, dann nicht weiter lesen. Nochmal meinen herzlichen Glückwunsch an sie. Ich hätte nicht gedacht, dass es jemand so schnell lösen kann. Oder überhaupt lösen kann xD
Noch eine Notiz am Rande: Wer das System geknackt hat und die ersten Sätze übersetzt hat, kann mir das gerne per PN schreiben und bekommt dann die komplette Übersetzung zugeschickt. Es geht ja darum das System zu knacken und nicht es mühsam und mit viel Zeitaufwand anzuwenden. ^^
Ich hoffe die Spoiler Dinger funktionieren
Tip 1:
Erst habe ich mir Regelhaftigkeiten in dem Text angesehen, überlegt ob die Länge der Worte mit unverschlüsselten deutschen Worten übereinstimmt.
Tip 2:
Dann habe ich versucht an einigen Stellen zu raten, was da stehen mag. Ich erwartete beispielsweise, dass der Name Niffin in dem Text vorkam. Suchte also nach Zeichenfolgen a Sechs mit einer Doppelung in der Mitte. Die gab es nicht.
Tip 3:
Also habe ich mir das Alpahbet aufgeschrieben und einige Wörter versucht damit nachzuahmen. Half auch noch nicht, war aber für Später der richtige Ansatz.
Tip 4:
Dann sah ich den Hinweis zum heutigen Chatlog. Da musste ich nichtmal nachsehen um zu erraten was gemeint war.
! ACHTUNG ! - Ab letzter Tip, bevor die Lösung kommt. Dieser ist schon recht gravierend - ! ACHTUNG !
Tip 5:
Die Zahlenfolge auf der Wand.
LÖSUNG - Achtung, ab hier wird jetzt ALLES verraten:
Und dann kam die Idee glücklicherweise recht schnell: So, wie in einfachen Codes manchmal alle Buchstaben um ein paar Stellen verrückt sind, sind es hier eben verschiedene Stellen. Und welche das sind, verrät mir der Zahlencode.
LÖSUNG Teil 2:
Habe also erst mit der 5 beginnend heruntergezählt. Klappte nicht. Dann hinauf. Und siehe da: "hallo" kam heraus Als ich dann zu den ersten Zahlen statt Buchstaben kam, konnte ich erst nur raten für welche Buchstaben sie standen (Kontext). Aber dann bin ich noch darauf gekommen wie die verschlüsselt sind. Immer wenn ein Buchstabe ob der Position im Alphabet, die durch die Zahlenfolge angegeben wird, vor dem A steht, also wieder von hinten beginnt, hast du statt eines Buchstaben eine Zahl eingetragen, die die Position des eigentlichen Buchtaben im Alphabet angibt. Von dort aus dann wieder die entsprechenden Buchstaben hinauf zählen, je nach Zahl aus dem Code. Und wenn ich von hinauf und herunter zählen spreche, dann liegt dass daran, dass das A bei mir oben und Z unten ist
Und hier jetzt nochmal wie ich die Chiffre geschrieben habe und wie sie eigentlich funktioniert. Damit man nicht mehr spekulieren muss:
Wie die Chiffre funktioniert:
Im Prinzip ist die Chiffre sehr einfach. Es ist eine etwas komplexere Cäsar Verschiebechiffre. Jeder einzelne Buchstabe im Text wurde um eine bestimmte Anzahl Zeichen im Alphabet nach vorn verschoben. Die Anzahl der "Verschiebungen" war dabei in der Zahlenfolge 53471 die am Tresor zu finden war versteckt.
Als Beispiel nehmen wir mal die ersten Zwei Wörter:
"HALLO NIFFIN" ergibt chiffriert "MDPSP QMMGNQ"
Wie das? Nun, fangen wir an H ist der 8. Buchstabe im Alphabet. Jetzt nehmen wir die erste Ziffer aus 53471, das ist eine 5, und rechnen 8+5=13 der dreizehnte Buchstabe ist ein M. Der nächste Buchstabe in "Hallo" ist ein A. A ist der 1. Buchstabe im Alphabet. Aus "53471" nehmen wir jetzt die 3 und rechnen 1+3=4 der vierte Buchstabe ist ein D. Das machen wir immer so weiter bis wir am Ende von "53471" angekommen sind und fangen dann von vorne an also wie folgt:
Eine kleine Schwierigkeit waren noch die Zahlen und Leerzeichen in der Chiffre. kommt ein Leerzeichen, also haben wir ein Wort geschafft, springt die Zahlenfolge um eins weiter. Da ein Leerzeichen aber kein Buchstabe ist, müssen wir hier auch nichts rechnen. Wir machen dann einfach beim nächsten Buchstaben zwei Nummern später weiter, anstelle nur einer. Was die Zahlen in der Chiffre angeht: ist man am Ende des Alphabets angekommen ist irgendwann Schluss mit der Addition. Also was macht man wenn man plötzlich U+7 da stehen hat? U ist der 21. Buchstabe im Alphabet. 21+7 sind 28. Das Alphabet hat aber nur 26 Buchstaben. Also fangen wir mit Zahlen an wo Buchstaben aufhören. Wenn also am Ende eine 27, 28, 29 in der Rechnung rauskommt, geben wir anstelle eines Buchstabens eine Zahl aus. In diesem Fall 28-26=2 eine Zwei.
Was die Tresor Kombination angeht:
Ich habe einen Fehler im RP gemacht. Die Zahnräder sollten eigentlich nur 33 Zähne haben. Nicht 37.
Übersetzung
Spoiler:
HALLO NIFFIN ICH HOFFE DASS DU ES BIST DER DIESEN TEXT HIER LIEST SONST HABE ICH VERMUTLICH EINEN SCHWEREN FEHLER BEGANGEN WENN DU DAS HIER LIEST BIN ICH VERMUTLICH TOT ODER ZUMINDEST NICHT IN DER LAGE GEWESEN ZU VERHINDERN DASS IHR EUCH ERNEUT WEGEN MIR IN GEFAHR BEGEBT ICH WEISS DASS MUSS ALLES SEHR SELTSAM AUF DICH WIRKEN UND IN GEDANKEN BIST DU VERMUTLICH NACH DIESEN WENIGEN WORTEN SCHON NACH VERSTECKTEN HINWEISEN RAETSELN ODER GEHEIMNISSEN AM SUCHEN ABER ICH KANN DICH BERUHIGEN: DU WIRST KEINE FINDEN DIESES KLEINE HAUS UND ALLES WAS DU DARIN FINDEST AWR LIIX KLEINE WELT ICH WEISS GAR NICHT WIE ICH ES AUSDRUECKEN SOLL ABER AUCH NACHDEM WIR IN ULDUAR WAREN UND ALLES SO AUSSAH ALS WAERE JETZT EIN ENDE IN SICHT ES IST KEINE ENDE IN SICHT GEWESEN AUCH WENN ICH WIEDER ICH WAR WAR ICH DOCH NICHT WIRKLICH ICH ICH VERSTEHE DASS DAS NICHT LEICHT ZU VERSTEHEN IST ICH VERSTEHE ES JA KAUM SELBER ABER ICH WUSSTE NACH DEN VORFAELLEN IN ULDUAR EINFACH DASS NOCH VIEL SCHLIMMERE DINGE PASSIEREN WERDEN JETZT DA DU DAS HIER LIEST WIRST DU EINIGE DIESER SCHLIMMEN DINGE ERFAHREN FUERCHTE ICH UND ICH FUERCHTE AUCH DASS IHR EUCH WIEDER EINMAL HALS UEBER KOPF IN ETWAS STUERZEN WERDET WAS WEIT AUSSERHALB DESSEN LIEGT WOMIT SICH MEINE FAMILIE NACH MEINEM TOD BESCHAEFTIGEN SOLLTE ICH WILL GAR NICHT WEITER INS DETAIL GEHEN ABER EGAL WAS IHR GERADE ALLE MACHT UM HERAUSZUFINDEN WAS MIT MIR PASSIERT IST HOERT AUF WENN ICH DEM NICHT GEWACHSEN WAR SEIT IHR ES AUCH NICHT LEBTE EURE LEBEN WEITER SO GUT IHR KOENNT UND GENIESST DIE ZEIT DIE EUCH AUF DIESER WELT GESCHENKT IST ICH BITTE EUCH MEINE SEELE WIRD KEINEN FRIEDEN FINDEN WENN ICH WEISS DASS IHR EUCH SOGAR NOCH NACH MEINEM TOD WEGEN MIR IN GEFAHR BEGEBT VOR ALLEM DU NIFFIN ZIEH EINEN SCHLUSSSTRICH UND SIEH NACH VORN DIE WENIGE ZEIT DIE WIR ZUSAMMEN ERLEBEN DURFTEN WAR ZWAR NICHT IMMER LEICHT ABER ES WAR DIE GLUECKLICHSTE MEINES LEBENS IN LIEBE SILLY UND LIIX PS OBEN HABE ICH HINTER DEM SCHRANK EIN KLEINES FACH VERSTECKT DASS IHR SICHER SCHON LAENGST GEFUNDEN HABT ENTGEGEN MEINES EIGENEN GEWISSENS HABE ICH DORT VERMUTLICH IRGEND WELCHE HINWEISE HINTERLEGT WORIN ICH ZULETZT VERWICKELT WAR ICH WERDE EUCH DEN SCHLUESSEL NICHT VERRATEN WEIL ICH NICHT WILL DASS IHR EUCH IN GEFAHR BEGEBT VOR ALLEM NICHT DU NIFFI
Zuletzt von Liixy am Di Jul 26 2016, 19:07 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Di Jul 26 2016, 20:45
Als Niffin den Hebel zieht klackern die vielen Zahnräder im Inneren leise einen Moment, bevor sich die fünf an der Außenseite alle auf 0 zurück drehen und der Tresor mit einem weiteren "Klack" entsperrt und ohne Rückmeldung aus dem Lautsprecher aufschwingt. Als die Tür des Tresors aufklappt, finden die Gnome darin drei auf Korktafeln befestigte Karten. Die Karten stellen Azeroth, Sturmwind und Eisenschmiede dar und sind mit diversen Stecknadeln und einer ganzen Menge farbiger Fäden und kleiner Zettelchen versehen.
Außerdem finden die Gnome noch ein kleines Tonbandgerät (ähnlich eines Diktiergeräts) das nach entsprechendem zurück Spulen die folgende Aufnahme parat hält:
*Rauschen, dann Sillys Stimme:* Eintrag vom .. Siebenten, glaube ich. Egal. Die Hand hat *Rauschen* geschickt. Das bedeutet es ist etwas passiert. Entweder ist es Vanyst der den nächsten Schritt gemacht hat, oder ... *einige Momente Stille* Ich muss sofort nach Sturmwind. Das könnte endlich DIE Spur sein. *einen Moment Stille* Was sage ich Niffin ... soll ich *einige Momente Rauschen, danach ein Rascheln von Papier* ja das sollte reichen. Ich kann es ihm hinterher erklären.
*Nachn längerem Rauschen wieder Sillys Stimme, diesmal sehr schwach und leise* Eintrag vom ... ich weiß gar nicht ... *starkes, kränkliches Husten* ... wie lange war ich *Rauschen gefolgt von kurzem Husten, dann langsamen ein und Ausatmen* Soetwas wünsche ich niemandem. Verdammtes Hochland. Ich war ... unvorsichtig. *irgendetwas im Hintergrund wird umgestoßen und fällt polternd zu Boden, danach folgt erneut ein lautes, krampfhaftes Husten*
Verdammte Katze. *leichtes Knurren von Silly* Meine Augen, mein ganzer Leib brennt wie Feuer. *ein dumpfer Aufschlag ist zu hören* Aber wenigstens lebe ich. Noch. Irgendwie. Eric weiß Bescheid und wird sich um die WG kümmern. *schweres Ausatmen* Ich hoffe Niffin geht es gut. Ich *Rauschen, gefolgt von Sillys schwacher Stimme mit trotzdem hörbarer Wut im Bauch* hoffentlich halte ich lange genug durch. Verdammte schwarze Magie. Dafür wird er bezahlen. *im Hintergrund hört man trockenes Leder aneinander schrammen, dann hört man ein letztes Mal Sillys Stimme, etwas wärmer und weicher als zuvor, aber man hört immernoch, wie schwach sie ist*
Niffin, ich weiß, dass du das hier irgendwann finden wirst. Und wenn es Monate dauert. Ich *Husten* weiß es einfach. Verzeih mir, dass ich dir nie Lebwohl sagen konnte. *einen Moment Stille* Schau nach vorn, ich liebe dich. *Rauschen bis das Band zuende ist*
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Fr Aug 05 2016, 01:11
In der Rüst- und Gerätekämmer des Geheimdienstes von Gnomeregan bekommt ihr eine Liste mit den unterschiedlichsten Dingen, die noch irgendwo herum stehen sollten. Der Rüstmeister erklärt euch auch gerne nach bestem Wissen und Gewissen die Funktionen der kleinen und großen Tüfteleien soweit er darüber Bescheid weiß. Allerdings seid ihr auch nicht die Einzigen, die etwas von den Sachen brauchen und Susy würde vermutlich sowieso Ärger bekommen, wenn ihr das ganze Haus leer räumen würdet, also werden euch genau so viele Gerätschaften erlaubt wie ihr Gnome seid. Niffin, Mexa, Trixie, Dahlia, Wankly und Rimey womit ihr euch insgesamt für 6 Dinge entscheiden müsst. Wer dann auf welche Mission wie viele der 6 Dinge mit nimmt bleibt am Ende euch überlassen. Vielleicht gönnt ihr Niffin 3 Dinge für seine Selbstmord Mission und nehmt selber auch nur 3 mit. Wer weiß?
Überlegt euch schon mal was ihr gerne mitnehmen würdet und dann können wir vor dem nächsten Termin, oder eben am Anfang davon absprechen was ihr mitgenommen habt. ^^
Tarnfeldgenerator 53
Ein lautloser Generator von der Größe einer sehr großen Melone, der sich 3 Sekunden nach Aktivierung das direkte Umfeld einprägt und danach für 10 Minuten alle Veränderungen im Umkreis von 1,5 Metern unsichtbar macht. 1 Aufladung.
Gnomische Zielattrappe
Eine selbst aufblasende Zielattrappe eines Gnomes in Arbeitskleidung und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, die in einer kleinen Holzschachtel transportiert wird. Die Luft darin hält für ungefähr 20 Minuten, danach fällt die Attrappe in sich zusammen. Kann wieder verbendet werden, Druckkanister muss aber neu aufgepumpt werden. Pumpe separat erhältlich.
Überladener Blitzgenerator
Ein glorifizierter Kraftkern, der auf Kopfdruck mehrere tausend Volt starke Blitze erzeugt, die jede Maschine überladen und vermutlich durchbrennen lassen. Ist danach ausgebrannt.
Wassergleitschuhe Boot
Spezialschuhe, die sich in kleine Boote verwandeln und mit Antriebswellen für genug Auftrieb sorgen damit der Gnom für etwa eine Minute nicht untergehen kann. 3 Aufladungen.
Sprungfederschuhe
Spzialschuhe mit eingebauten Sprungfedern, die stark genug sind um den Gnom mit etwas Übung ca. 5 Meter in die Luft zu katapultieren. Kann mehrfach benutzt werden, muss aber jedes Mal von Hand neu aufgezogen werden.
Fallschirm Umhang
Ein dehnbarer Umhang, der sich durch ziehen an einer Reißleine in einen minimal steuerbaren Fallschirm verwandelt. Unbegrenzt benutzbar.
G91 Landhai
Ein explosiver Buddelbott in der Größe eines Maulwurfs, der sich in weichen Untergrund eingräbt und für maximal 30 Meter sein Ziel ansteuert, bevor er in grandioser Selbstaufopferung explodiert. Explodiert beim Aufprall auf harte Gegenstände im Untergrund, wie Mauern, Steine, Wurzeln und ähnlichem. Kann sich auf hartem Untergrund nicht eingraben, bewegt sich aber trotzdem darauf vorwärts.
Schlüsselbombe
Eine Bombe in Schlüsselform. Speziell dafür geschaffen Schlösser zu sprengen.
Frostgranaten
Alchemistische Granaten die beim Aufprall mittels hochdosiertem Frostöl alles in 2 Metern Umgebung schock gefrieren.
Instabiler Wurmlochgenerator
Ein hochdelikater und störungsanfälliger Generator, der nach Aktivierung alle im Umfeld befindlichen Personen plus sich selbst an einen völlig zufälligen, aber meistens nicht lebensbedrohlichen Ort teleportiert. Super für Notfallevakuierungen, wenn das Ziel weniger wichtig ist als verdammt nochmal jetzt sofort hier weg zu kommen.
Tragbarer Krachmacher
Ein manipuliertes Funkgerät, das nach Aktivierung eines von Drei Geräuschen erzeugen kann. A Willkürliches Brabbeln was sich wie gedämpftes Murmeln anhört. B Mechanisches Krächzen wie ein defekter Schreiter. C Die gnomische Ballade, Ode an mein Lieblingszahnrad der Legende nach eine Aufnahme von Oglethorpe Obnoticus höchst persönlich. Abspieldauer beträgt je Modus ungefähr eine Minute bevor es sich wiederholt. Gesamtabspieldauer kann von 5 Sekunden bis 5 Minuten eingestellt werden. Nach 6 Minuten ist die Energiezelle verbraucht. Aktivierung kann sofort, oder nach 1 bis 10 Sekunden erfolgen.
Wechselblaster
Prototyp eines Spezialgewehrs, das auf magische Weise das Ziels mit dem Schützen vertauscht. Reichweite maximal 30 Meter, 2 Aufladungen falls der Schütze nicht vorher im Nether landet. Sehr laut beim Abfeuern und das Gerät wird sehr heiß und muss erst abkühlen bevor es zum zweiten Mal benutzt werden kann.
Weltenvergrößernder Strumpfstrahler
Sperriger Prototyp eines Schrumpfstrahlers inklusive großer auf dem Rücken getragener Kraftkerneinheit, die bei korrekter Bedienung ein oder mehrere Ziele von nicht mehr als 100 Stein Gewicht auf ein Zehntel ihrer Größe zusammen schrumpft. Schrumpfdauer beträgt unkontrollierbare 5 bis 10 Minuten. Der Bedienende kann sich nicht selber Schrumpfen. 3 Aufladungen.
Wegwerf Geflügelisierer
Einweg, Wegwerfgeflügelisierer. Einfach abdrücken und vergessen, danach ist er nämlich kaputt. Geflügelisiert das Ziel binnen weniger Wimpernschläge zu einem prächtigen Truthahn oder Westfallhuhn, je nach Fabrikationsart. Die Transmutation hält 2 Minuten an.
Hyperstrahlender Flammenreflektor
Mechatronisches Superschutzschild, was als Applikation am Gürtel getragen wird und bei Aktivierung einen magischen Schutzschild um den Gnom aktiviert, der für 30 Sekunden die meisten Arten von Hitze, Feuer und verwandter Magie vom Gnom fernhält. Achtung, funktioniert nicht bei Lavatieftauchen. 3 Aufladungen.
Ultrablendender Schattenreflektor
Mechatronisches Superschutzschild, was als Applikation am Gürtel getragen wird und bei Aktivierung einen magischen Schutzschild um den Gnom aktiviert, der für 30 Sekunden die meisten Arten von elementaren Schatten, Geistern, Dämonen und finsterer Magie vom Gnom fernhält. Achtung, sollte nicht zum Baden in Dämonenblut verwendet werden. 3 Aufladungen.
Gnomisches Kampfhuhn
Ein Gnomischer Huhn Bot, der nach Aktivierung für 5 Minuten alles im Umkreis mit wildem Flügelschlagen, herum picken, Krächzen und Krähen angreift. Mit Optionaler Selbstsprengung nach Ablauf der Zeit. Kann sonst mit neuem Kraftkern wieder verwendet werden.
Universalfernbediehnung
Ein Meisterwerk gnomischer Ingenieurskunst, das über rotierende Funkwellen und Steuerstrahlen allen mechanischen Geräten auf die es gerichtet wird seinen Willen aufzwingt, es wahnsinnig macht oder zur Selbstzerstörung bringt. Kraftkern hält meistens für 10 Befehle.
Goblin Gleiter
Ein schwerer Rucksack mit einer ausklappbaren Holzkonstruktion die sich zu Schwingen für den Gleitflug ausbreiten kann. Kann mit etwas Geschick wieder zusammen gefaltet werden, wenn Benutzer und Gleiter beide die Landung überleben.
Winzige wandelnde Bombe
Eine winzige, wandelnde Bombe in der Größe eines Apfels die sich unermüdlich vorwärts bewegt bis sie gegen etwas läuft, umfällt oder getreten wird und explodiert. Sprengwirkung mit einer Dynamitstange gleichzusetzen. Macht während dem laufen unglaublich putzige Geräusche. Vorsicht, nicht knuddeln!
Goblinüberbrückungskabel
Ein Überbrückungskabel angeschlossen an einen überladenen Kraftkern, der mit etwas Glück ein ohnmächtige Person aufweckt ohne sie zu töten, oder eine am Herzstillstand leidende Person wieder ins Leben zurück holt. Gerüchte, dass man damit sogar die Toten aufwecken könnte, konnten bisher nicht bestätigt werden.
Anti-Gravitationgürtel
Ein Spezialgürtel, der über eine Mischung aus Magie und faszinierend unglaublicher gnomischer Brillanz für kurze Zeit die Schwerkraft in eine von zwei Richtungen umkehrt. Entweder nach Oben, oder zur Seite. Der Gnom beschleunigt dabei mit 10 Metern pro Sekunde in die entsprechende Richtung und bleibt an Wänden oder Decken hängen. Vorsicht bei hohen Decken, ein Sturz auf eine 4 Meter entfernte Decke tut ähnlich weh, wie der Sturz aus 4 Metern Höhe. Achtung, besser vorher schon in die richtige Richtung drehen. Kraftgern hält für 3 Aufladungen a 20 Sekunden.
Röntgenbrille
Eine Spezialbrille, die die meisten Arten von toter Materie in bis zu 5 Metern Entfernung vor dem Gnom durchsichtig erscheinen lässt. Sehr fragil und zerbrechlich. Neigt dazu bei längerem Gebrauch zu übersteuern und den Nutzer kurzzeitig blind zu machen.
Gedankenkontrollkappe
Der allseits beliebte, gnomische Gedankenkontrollhelm. Etwas unhandlich und schwer zu transportieren zwar, dafür kontrolliert er aber für bis zu 10 Minuten auf Befehl jeden dem er aufgezogen wird. Schick sieht das Ding selbst für gnomische Verhältnisse nicht aus und meistens geht auch irgendetwas bei der Befehlsübertragung schief, aber es ist das Beste was wir (bisher) haben. 1 Aufladung
Alarm-o-Bot
Ein Standart Alarm-O-Bot mit freund Feind Erkennung, der in einem eingegrenzten Bereich platziert werden kann und sich lautstark bei Feindkontakt bemerkbar macht. Kraftkern des Bots hält 18 Stunden.
Autostelzen
Spezialschuhe mit hohem Absatz, die sich auf Knopfdruck per Kabelfernbedienung auf bis zu 10 Meter Höhe auseinanderfalten können. Ein ordentlicher Gleichgewichtssinn ist hilfreich um nicht allzu schnell die Balance zu verlieren und sich die Beine und vermutlich die Schädeldecke zu brechen.
Goblinlauscher-Helm
Ein Spezialhelm mit herrlich schrecklichen Goblinohren, die auch die kleinsten Geräusche in bis zu 50 Metern Entfernung hörbar verstärken können. Mit Stellrädchen am Ohrring, um die Verstärkung zu regulieren. Kraftkern hält für 10 Minuten.
Endlosseil
Eine Spule mit geflochtenem Endlosfaden, der zwar nicht endlos ist und auch nicht wirklich ein Seil ist, aber aus einer Handgroßen Spule bekommt man so eine ziemlich reißfeste Kordel von fast 100 Metern Länge, an die man bis zu 100 Stein Gewicht hängen kann. Kann nach dem abrollen nicht wieder aufgerollt werden.
Blitzdings
Gnomische Spezialbrille zur Anwendung nach katastrophalen Fehlschlägen um die bösen, bösen Erinnerungen zu vertreiben. Löscht durch hochfrequente Lichtmuster und -blitze die gesamten Erinnerungen des Trägers der letzten Stunde. Auch warum er dieses Verdammte Ding angezogen hat und warum die Werkstatt mal wieder qualmt. 3 Aufladungen.
Klebstoffmine
Eine Tellergroße Tretmine die beim Auslösen Unmengen von klebrigen Fäden freisetzt die die meisten Kreaturen in einem ziemlich ekligen Knäul außer Gefecht setzen dürfte.
Kaum gebrauchtes Heiliges Wasser
Eine Phiole kaum gebrauchtes heiliges Wasser, das mit 57 prozentiger Wahrscheinlichkeit Dämonen und böse Geister vertreibt, verbrennt oder schmelzen lässt. Zumindest riecht es meistens sehr lecker und könnte im Notfall vermutlich sogar einfach nur den Durst stillen, wenn gerade keine teuflischen Ungeheuer bekämpft werden müssen.
Wirklich starkes Schmieröl
Der Name ist Programm. Und mehr. Dieses Zeug ist so rutschig, dass man damit Berge versetzen könnte, wenn es einen dafür groß genügen Container gäbe. Jedenfalls ist die Schmierigkeit dieses jenseits von Gut und Böse. Was auch immer man damit vorhat, man sollte es nicht an Hände oder Füße kriegen, weil man ansonsten die nächsten Stunden weder etwas festhalten noch vom Flecken kommen würde. Oder noch schlimmer, ungebremst die nächsten Hänge hinab gleiten würde.
Transmorphische Tinktur
Alchemistische Wundertinktur aus dem Hauses Finklewick, das dem oder der Trinkenden erlaubt für 5 Minuten zu erfahren wie es ist dem anderen Geschlecht anzugehören. Inklusiver aller damit zusammenhängenden Gefühlsschwankungen, Stimmveränderungen, zusätzlicher oder fehlender Extremitäten und Organe, sowie meistens auch der Haarfarbe und Frisur, die sich auf bisher unerklärliche Weise dem neuen Selbstbild anpasst.
Friedenselixir
Auch Pazifistentrank genannt. Befriedet den Anwender für die nächsten 10 Minuten und vertreibt alle Gedanken an Wut, Gewalt oder Missetaten. Achtung, nach verbesserter Formel bleibt inzwischen die Selbsterhaltung intakt.
Elixir der Löwenstärke
Verleiht dem Anwender für 30 Sekunden die Stärke eines Löwen. Oder zumindest die eines sehr starken Gnoms. Verdreifacht im Normalfall die allgemeine Stärke des Anwenders, was das Anheben, Verschieben, Zerbrechen oder ähnliche Tätigkeiten betrifft.
Eisenhautelixir
Überzieht die Haut des Anwenders für 5 Minuten mit einer ledrigen Schicht, die die meisten körperlichen Angriffe wie eine dicke Rüstung abfängt. Prima um blaue Flecken zu vermeiden! Achtung, wirkt nur bedingt gegen scharfe und gar nicht gegen spitze Waffen.
Verfärbter Wundheiltrank
Ein leicht verfärbter Wundheiltrank, der beim Schmieren auf Wunden auf alchemistischer Basis diverser Kräuter und Wurzeln die Selbstheilungskräfte des Körpers anregt und die meisten Wunden schließt. Vorsicht, Organe können nicht so einfach repariert werden wie Schnittverletzungen!
Mächtiger Wuttrank
Macht den Anwender rasend vor Wut und lässt ihn für 3 Minuten wild herumtoben. Achtung, man kann sich oder Andere damit schwer verletzen.
Traumloser Schlaftrunk
Ein Schlaftrunk, der den Anwender für mindestens 3 Stunden in traumlosen, erholsamen Schlaf versetzt. Wenn der Anwender sowieso müde oder erschöpft war, geht er danach in normalen Schlaf über.
Alptraumtrank
Ein Schlaftrunk, der dem Anwender für 3 mindestens 3 Stunden die furchtbarsten Alpträume beschert die sich sein Unterbewusstsein ausdenken kann. In seltenen Fällen soll es sogar vorgekommen sein, dass Leute nicht wieder aufgewacht sind, weil sie sich zu Tode geträumt haben. Die Statistiker sprechen hier aber von insignifikanten Einzelfällen.
Überragender Frage-Antwort-Trunk
Ein ausgeklügelter alchemistischer Wundertrank, der angereichert mit diversen pandarischen Halluzinogenen den Anwender in einen halbschlafenden Trancezustand versetzt. Für die Dauer von 5 Minuten kann man dem Anwender nun bis zu 10 Fragen stellen, die er oder sie wahrheitsgemäß mit Ja oder Nein beantworten wird. Kann die Frage nicht mit Ja oder Nein beantwortet werden, antwortet er oder sie sie mit Danke.
Zuletzt von Liixy am Fr Aug 05 2016, 20:08 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Fr Aug 05 2016, 18:33
Weil ich drauf angesprochen wurde, hier noch ein paar weitere Items für das wohlig, warme, sichere Gefühl auch mal einen Schritt zurück machen zu können. Oder nach Oben. Oder durch Wände.
Der Rückzieher
Eigentlich zwei Geräte, auch wenn der Name nur eins suggeriert. Der Rückzieher ist ein handliches Gerät von der Größe eines doppelten Bierhumpens, der an einem sicheren Ort aufgestellt und aktiviert wird. Der integrierte Kraftkern reicht für 2 Stunden Betriebsdauer. Während dieser Zeit kann der Gnom das zweite Gerät benutzen, was nicht viel mehr ist als ein Armband mit einem Sender. Auf Knopfdruck synchronisiert sich der Sender mit dem Rückzieher und zieht den Gnom von jedem beliebigen Ort im Umkreis von 200 Metern um den Rückzieher zu diesem durch eine transdimensionale Rückkopplung zurück. Der Sender hat 5 Aufladungen.
Tragbarer Klippenspringer
Für den moderne Gnom von heute, der immer und überall den Adrenalin Rausch des Klippenspringens sucht. Dieses handliche Gerät in der Größe einer Moorrübe katapultiert den Nutzer mittels hochenergetischer Translokalisation an den exakten Punkt in Zeit und Raum wo er gerade stand, nur ungefähr 1000 Meter höher. Super um aus tiefen Höhlen zu entkommen, oder einfach mal wieder Fallschirm springen zu gehen. Fallschirm separat erhältlich. 2 Aufladungen
Der Blinzler
Einer der beliebtesten magischen Zaubersprüche für waghalsige, junge Gnome, nun im Taschenformat. Der Blinzler ist eine Kombination aus zwei an einer Hand getragenen Ringen, einer am Mittelfinger, einer am Daumen. Schnippst der Gnom nun klangvoll und mit Überzeugung, während der dabei in eine bestimmte Richtung zeigt, katapultiert ihn der Blinzler mittels Frequenztunnelungsverfahren genau 21 Meter in diese Richtung. Hindernisse wie Türen, Shränke, Mauern oder Drachen werden dabei einfach ignoriert, da der Gnom an Ort und stelle verschoben und am Ziel wieder zusammen geschoben wird. 3 Aufladungen bis die Kraftzelle erschöpft ist.
Anastasia
Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37
Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Mo Aug 08 2016, 00:26
Also ... Doodle sagte mir zwar, dass wir Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag spielen könnten, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass ihr keine Lust habt an allen vier Tagen zu spielen, auch wenn es so aussieht als würden uns danach bis Legion nicht mehr alle zur Verfügung stehen. Also ... würde ich sagen wir versuchen Montag, Mittwoch und Freitag und sehen wie weit uns das bringt.
Niffin Admin
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Do Aug 18 2016, 14:25
Niffin starrte an die fremde Decke, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Man hatte die drei Gnome für die Nacht in einer der Baracken untergebracht, zusammen mit Flüchtlingen und anderen freiwilligen Helfern. Es war erwartungsgemäß voll und der Geruch so vieler angespannter Gnome auf engem Raum schaffte es nicht wirklich heimatliche Gefühle aufkommen zu lassen. In Eisenschmiede hinter den dicken Toren und dickeren Felsen war es leichter zu ignorieren gewesen, aber hier war es noch viel deutlicher. Es herrschte Krieg. Hier. In der Heimat. Und sie standen kurz davor sich freiwillig zu einem Teil davon zu machen.
Die Anreise war schon unangenehm genug gewesen. Man hatte sich einer Versorgungskaravane nach Kharanos angeschlossen und von da einer Flüchtlingsgruppe nach Neutüftlerstadt. Dämonen direkt hatten sie nicht gesehen, aber die Folgen ihrer Anwesenheit waren allgegenwärtig. Rauchende Krater im Schnee, ausgebrannte und zerstörte Häuser und Bunker aus denen auch nachdem längst kein Feuer mehr da war noch kränklich grüner Rauch stieg, der Geruch von Schwefel der alles andere überdeckte...und natürlich die Verletzte. Niffin versuchte ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Das Thema war zu ablenkend und zu wenig hilfreich... auch wenn es offenbar beliebte Themen in der Flüchtlingsgruppe waren. Kein Wunder, mehrere der Flüchtlinge kamen aus völlig zerstörten Dörfern. Als man dann angekommen war war Gribbos Hütte natürlich eine Enttäuschung... aber nicht wirklich unerwartet. Bis auf Staub und finstere Erinnerungen hatte man da nichts gefunden. Schade, dass die durchaus noble Mission Gribbo wieder um Gnom zu machen wohl in der Erinnerung bitter bleiben würde. Und andere Suchmethoden... sie hatten eine Weile darüber geredet Silly anders zu suchen, aber im Prinzip nur lange genug bis Freundin Mexa hinnahm, dass es jetzt nicht organisiert passieren würde.
Zumindest waren sie jetzt bei Gnomeregan. Wenn die Welt schon untergeht, dann besser unter den eigenen Leuten bei den eigenen Errungenschaften. Wo sonst außer bei Gnomeregan sollte auch die Technologie geschaffen werden, die den Dämonen endgültig Einhalt gebieten konnte und die einen eventuellen Weltuntergang abwehren konnte? Ja, der Gedanke war doch nicht schlecht, das sollte man ausbauen. Die Gnome würden die Welt retten. Wären wir danach in einer Position die Welt neu zu ordnen? Würden alte Konflikte mit der moralischen Autorität die man gewinnen würde beendet werden können? Vermutlich nicht, aber es gäbe sicherlich andere Chancen. Vermutlich kleinere.
Ein finstererer Gedanke schummelte sich hinein. Falls wir nicht alle vorher wegen eines irren Adeligen vergiftet werden. Er schüttelte den Kopf. Er wusste, dass die Sorge unbegründet war. Er wusste, dass der GDG sich besser um das Problem kümmern würde als er es je gekonnt hätte. Er wusste, dass es unwahrscheinlich war, dass der SI die Lage nicht im Blick hatte. Er wusste, dass selbst Leute auf Vanysts Seite nicht dumm genug sein würden die Allianz während einer Dämoneninvasion absichtlich zu schwächen. Er wusste, dass es momentan allein schon durch die komplizierteren Versorgungswege schwierig sein würde das Gift dahin zu bringen wo es schaden anrichten könnte. Er wusste, dass die Gnome und andere Völker gewarnt waren, dass alles auf Gift überprüft werden könnte und das für den Notfall sogar einsatzbereite, wenn auch nicht nebenwirkungsfreie, Gegengifte existierten. Er wusste, dass es gefährlich und potentiell schädlich gewesen wäre mit Hexenmeistern in einer Zeit der Dämonenkriege zu paktieren... aber trotz allem wurde er die Zweifel nicht los.
Zu lange waren Vanyst und die Katze auf irgendeiner Ebene seine Sache gewesen. Und Silly... was wenn sie doch da war? Er gab recht wenig auf die Traumvisionen der Katze. Und das war der einzige Hinweis den er hatte das Silly nicht gerade in Sturmwind dabei war sich selber umzubringen. Falls sie noch lebte, fügte die kleine Stimme mit den finsteren Gedanken hinzu. Er schloss seine Augen. Ja, oder das. Eigentlich das wahrscheinlichste Szenario. seit einer ganzen Weile. Aber die Katze... nein, das war eine Sackgasse. Und ohnehin alles Vergangenheit die nicht mehr zu ändern war. Sie würden jetzt nicht zurück gehen. Morgen würden sie wohl zu arbeiten eingeteilt werden... Freundin Trixie wurde quasi schon eine Position in einem Reperatur- und Wartungsteam versprochen, bei Freundin Mexa und ihm selber waren die Absichten da weniger klar und man hatte recht deutlich versucht ihn dazu zu bewegen sich doch direkt für das kleine gnomische Heer selber einzuschreiben... aber das würde nicht funktionieren, selbst wenn er wollte. Und es ist ja nicht so als hätten sie ihm ordentliche Kriegsmaschinerie versprechen können, sondern wahrscheinlicher die Aussicht in einer festen Formation an der Seite von anderen Gnomen von riesigen Füßen zerstampft zu werden... Er konnte anders nützlicher sein. Wozu hatte man überhaupt die Allianz wenn man Gnome als einfache Soldaten verfeuern wollte?...
Na, wie auch immer, es würde schon werden. War ja nicht der erste Legionsangriff. Der Kopf drehte sich zum Fenster. Ob Silly irgendwo da draußen war? Bei all dem Chaos? Seine Chancen sie zu finden waren... klein, aber würde sie nicht genau da sein wo es nötig würde? Sei es hier zu Hause oder mit einem Messer in einem dieser fliegenden Schiffe? Er hätte doch in Sturmwind... Fing das schon wieder an? Hätte er sich doch an die Hexer gehalten, wären die Anderen nur nicht so schnell zurück gewesen um ihn davon abzuhalten, hätten sie sich doch nur die Hochlandreise gespart und Silly zuhause getroffen, hätte man ihnen nur mehr gesagt, hätte er doch Silly nur nicht so einfach gehen lassen, hätte Silly nur mehr Leute auf ihrer Seite gehabt, hätte er nur mehr nachgeforscht was Silly mit ihrer Zeit machte, hätte er doch nur versucht sie besser zu... nein, er verstand sie genug, dass das Haus keine Überraschung war. Aber eh egal. Hätte, hätte, hätte. Vielleicht würde Silly ja von selber auftauchen, wenn ihr Auftrag vorbei war.
Wenn jemand das schaffte dann wohl sie, oder? Sie hatte ja auch das Gift überlebt... sie musste leben..
Knallschraub
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Charakter der Figur Rasse: Klasse: Alter:
Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Sa Aug 20 2016, 00:15
In Gnomeregans stillen Tunneln und Hallen, Neu-Tüftlerstadts nie schlafenden Lichtern, Gehen Erinnerungen alsbald und fallen, Echos gleich zu geliebten Gesichtern. Dort wo sich traute Gedanken berühren, Erkennen sich Herzen wortlos und spüren, Nicht lange vermögen sie mehr zu weilen, Können Lippen weder halten noch eilen, Erkalten so bald im letzten Kuss, Nun träumend finden heim zur 2GWF.
Anastasia
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Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Mo Aug 22 2016, 19:23
< Zusammen mit einigen persönlichen Gegenständen von Silly erreicht auch ein dicker Umschlag die gnomische Wohngemeinschaft in Eisenschmiede. Darin findet sich neben ein paar Briefen die an einzelne Mitglieder adressiert sind auch einer, der offenbar an alle gerichtet zu sein scheint. Er liest sich wie folgt: >
Meine lieben Gnome,
es fällt mir nicht leicht diese Zeilen zu schreiben, aber ich fürchte, dass ich keine Gelegenheit mehr bekommen mit jedem Einzelnen von euch zu sprechen bevor meine Zeit abgelaufen ist. Da ich weiß, dass ihr alle, aber vor allem Niffin, niemals Ruhe und Frieden finden werdet ohne zu wissen was passiert ist, und wie es zu allem gekommen ist, will ich versuchen das Wichtigste für euch zu Papier zu bringen. Wie sich einige von euch bestimmt erinnern, waren die letzten Jahre seit ich Teil der Wohngemeinschaft und der 2GWF wurde mehr und mehr von mir und meiner Vergangenheit vereinnahmt. Ich weiß, dass es in dieser Zeit nicht immer leicht war, mehr noch es gibt Zeiten und Momente, die ich gerne ungeschehen machen würde. Aber um es mit Niffins Worten zu sagen: Der Gnom blickt nach vorn. Ich bin froh und dankbar für alles, was ihr in den letzten Jahren für mich getan habt. Nicht nur die Rettung aus den Fängen der Untoten im Silberwald und die voran gegangenen Verfolgungsjagd über den westlichen Kontinent, nicht nur die lange und befremdliche Reise auf den Spuren der Titanen im letzten Jahr, nein, vor allem waren es die kleinen Dinge, für die ich euch vor allem Anderen Danken will. Danke für das Gefühl zu einer Familie zu gehören. Das Gefühl, dass sich jemand Sorgen macht, wenn es dir nicht gut geht. Das Gefühl, dass andere zu dir Aufsehen und du ein Vorbild sein kannst. Das Gefühl so akzeptiert zu werden wie man ist, ohne sich verstellen zu müssen. Und das Gefühl geliebt zu werden und Liebe geben zu dürfen.
Aber ich will nicht abschweifen, auch wenn es mir schwer fällt nicht ganze Seiten voll mit Danksagungen und Ehrungen zu bekritzeln, denn ihr seid wirklich die tollsten Gnome, die ich je kennen lernen durfte.
Nun gut, was ist also passiert? Nachdem wir im Winter aus Nordend zurückkamen, erstatteten wir dem SI7 und dem GDG Bericht. Niffin hatte damals eine Zusammenfassung der Ereignisse weiter gegeben und somit war klar, dass irgendwelche Steine ins Rollen kommen würden. Die versiegelte Kiste, mit den geheimen Tagebüchern und Proben des Großapothekers Putress, die ich damals für die Allianz beschaffen sollte, hatte nun der Sturmwinder Lordgraf Vanyst, Drahtzieher hinter Lord Middleton, in seiner Hand. Unsere Ankunft und Intervention in Ulduar, die Steine der Schöpfung, die temporale Anomalie, diese verdammte Katze, all das hatte dazu geführt, dass die Mission die ich damals erhalten hatte, nun zumindest allem Anschein nach vollendet war. Aber was würde das bedeuten? Ich hatte Niffin damals erzählt worum es ging und wir endschieden es für uns zu behalten. Die Allianz, oder eher einige wenige Adelige aus Sturmwind, waren von den Ereignissen an der Pforte des Zorns in Nordend, der Schlacht um die Tore von Gilneas, die Zerstörung von Süderstade und Thelsamar und vieler anderer Schrecken durch die Hand der Horde und vor allem der Untoten zu der Überzeugung gelangt, dass auch die Allianz Mittel und Wege finden musste um ihre Feinde großflächig zu bekämpfen. Eine Massenvernichtungswaffe sollte gefunden werden. Die Seuche, die zur Zeit des dritten Krieges die nördlichen Königreiche auf Jahrzehnte hin unbewohnbar machte, erschien wohl ein erfolgversprechendes Mittel. Ihr müsst verstehen, als ich damals den Auftrag erhielt der Allianz diese Informationen zu beschaffen, war ich noch eine andere Gnomin. Ich war ein Finger an der rechten Hand der Allianz. Ich tat was mir befohlen wurde im festen Glauben, nein, im Wissen, dass es das Beste für die Allianz sein würde. Nach Nordend war ich mir da nicht mehr so sicher und so habe ich mich nach unserer Flucht zurück in die Heimat an den GDG gewandt und im Geheimen meine Hilfe angeboten um die Machenschaften Sturmwinds im Auge zu behalten. Speziell dafür habe ich sogar ein kleines Haus in Eisenschmiede bekommen in dem ich mich ungestört und unentdeckt fit halten konnte. Als Randnotiz: Niffin kann nach meinem Ableben bei der Eisenschmieder Handelsbank die entsprechenden Unterlagen bekommen, damit die Gemeinschaft damit machen kann was sie möchte.
Jedenfalls habe ich seit dem letzten Winter immer wieder verdeckt für den GDG informationen aus Sturmwind beschafft. Habe meine alten Kontakte reaktiviert und immer wenn ich meine Schwester besuchen war, habe ich an einschlägigen Ecken nachgehört, was es Neues gibt. Das führte dann dazu, dass ich vor einigen Monaten einen kodierten Brief aus Sturmwind erhielt. Wie ich erfahren habe, habt ihr ihn kurz nach meiner Abreise gefunden. Ich weiß nicht, warum ich ihn zurück gelassen habe, anstelle ihn zu verbrennen wie es sich gehört, aber irgendetwas hielt mich davon ab euch an diesem Tag völlig ohne Hinweis zu verlassen. Im Nachhinein könnte ich mich dafür Ohrfeigen, denn euch habe ich damit nichts als Ärger verursacht. Der Brief war eine Nachricht von einem meiner alten SI7 Kontakte, Quincy, ein Sturmwinder Informationshändler. Ich wusste damals schon, dass bald irgendetwas passieren würde, aber genauere Informationen hatte ich damals nicht bekommen können. Die Nachricht von Quincy war damit Segen und Fluch zugleich, denn zum einen war ich mir nun sicher, dass etwas passieren würde, zum anderen bedeutete dies, dass es vermutlich sehr bald sehr ernst werden würde. Ich will hier vorab sagen, dass ich Quincy an allem was danach passierte keine Schuld gebe. Ich bin mir sicher, dass er selbst von Anderen hintergangen wurde und mir nicht absichtlich Informationen gegeben hat, von denen er wusste, dass sie mir schaden würden. Aber das taten sie im Endeffekt. Was er mir sagte, führte mich ins Hochland der Wildhammerzwerge. Nach Quincys Informationen sollten Goblins der Krazzwerke, einige Inseln die kurz vor der Küste des Hochlands liegen, für Experimente mit den neu errungenen Seuchenstoffen der Allianz durchführen. Da ich erfahren hatte, dass zwei alte Bekannte von mir nach dem Weltenbeben in Kirthafen, einer der Zwergensiedlungen sehr weit in den nördlichen Gebirgen, ihr neues Zuhause gefunden hatten, steuerte ich direkt dieses Dorf an um von dort aus heraus zu finden was es mit den Goblins auf sich hatte. Ich kann mir nicht erklären wie ich dort so leichtsinnig oder fahrlässig sein konnte um die Falle nicht zu riechen, aber am dritten Tag in Kirthafen geschah dann das unfassbare. Beim gemeinsamen Essen in der örtlichen Taverne brachen auf einmal meine beiden Freunde zusammen. Mir wurde schlagartig bewusst, was passiert war. Irgendjemand hatte herausgefunden, dass ich Sturmwind für den GDG überwachte. Irgendjemand hatte Quincy gerade genug Informationen zukommen lassen, damit er mich hier hoch schicken würde. Und irgendjemand hatte es hier jetzt auf mich abgesehen. Und das auch noch erfolgreich. Noch bevor ich irgendetwas sagen, oder tun konnte spürte auch ich die Auswirkungen des vergifteten Alkohols. Mein Innerstes begann zu schmerzen, Arme und Beine wurden schwer, mein Magen drehte sich und dann wurde es schwarz um mich herum. Es war das Ende, das war mir sofort klar.
Aber ich sollte mich irren. Denn während ich eine der seltsamsten Erfahrungen meines Lebens durchlitt, als sich der Geist von meinem Körper trennte, erlebte ich keine der Fantasien die man sich erzählt. Ich sah kein grenzenloses Licht, dass mich empfangen würde, konnte ich nicht in höhere Sphären aufsteigen oder in die Reihe meiner Ahnen treten um für alle Ewigkeit auf die Lebenden herab zu blicken. Stattdessen umfing Dunkelheit meine körperlose Gestalt und ich verlor mich in der Leere. Es fühlte sich an wie Monate, gar Jahre bis ich wieder einen Gedanken festhalten konnte. Eine Stimme sprach zu mir aus dem nichts. Die Katze, dieses verdammte schwarze Geschöpf, das zuvor schon immer wieder unseren Pfad gekreuzt hatte, hatte mich in der endlosen Leere gefunden. Sie bot mir einen Handel an. Viel mehr als das. Sie ließ mir wirklich keine Wahl als darauf einzugehen. Sie bot mir an mit ihrer Magie meinen Körper zurück zu erhalten, um zu verhindern, dass euch das gleich passieren würde wir mir. Um mich an dem zu rächen, der uns allen schon so viel Unheil zugefügt hatte. Und um dafür zu sorgen, dass nicht ein einzelner Sturmwinder Graf das Gleichgewicht der Allianz ins Wanken bringen würde. Im Gegenzug verlangte sie nur meine Seele. Da die Aussicht auf ewige, willenlose Existenz in endloser Leere nicht lockender klang als eure Rettung, meine Vergeltung und ein sicheres, greifbares Ende, willigte ich schließlich ein. Allerdings mit der Bedingung, dass die Katze euch im Gegenzug in Ruhe lassen würde. Ich hätte es besser wissen müssen. Ich fand mich zurück in der Welt der Lebenden, mein Körper wieder in meinem Besitz. Aufgeschichtet auf einem Scheiterhaufen, dessen Flammen bereits in den Himmel schlugen. Die Katze hatte sich den schönsten Moment ausgesucht um mich zurück zu holen. Fast wäre ich umschlungen von knisterndem Feuer und lodernden Flammen verbrannt. Ein Schicksal das ich selbst in einem untoten Körper nicht erleiden wollte. Die Ringe meiner Schwester, die sie mir für unsere Reise nach Nordend geschenkt hatte, retteten mich aus den Flammen und brachten mich sicher nach Hause. Nichts fühlte sich richtig an, alles war anders, alles war ungewohnt, jeden Schritt musste ich neu lernen, jeden Gedanken neu fassen. Dieser magisch wieder erweckte Körper war zwar meiner, aber er war es auch irgendwie nicht. Ich fühlte mich schwach. Hilflos. Willenlos. Es forderte meine ganze Kraft klare Gedanken zu fassen und die Kontrolle zu behalten. Es dauerte einige Tage bis ich meinen neuen Körper unter Kontrolle hatte. Inzwischen hatte ich erfahren, dass ihr mir ins Hochland gefolgt wart und ich nichts für euch tun konnte. Die Katze hatte mich gewarnt, dass ich nur Zeit und Kraft hätte um Vanyst aufzuhalten. Nicht mehr. Ich beauftragte jemanden um auf euch in Eisenschmiede aufzupassen, wenn ihr wieder kommen würdet. Ich konnte euch nicht sagen was passiert war ohne euch in Gefahr zu bringen. Ich wusste, dass ihr keine Ruhe geben würdet und so sehr es mich schmerzte, das Beste war wenn ich für euch gestorben wäre.
Ich brach nach Sturmwind auf um Vanyst aufzuhalten. Was sich schwieriger als erwartet herausstellte. Es dauerte Tage bis ich eine Spur von seinen Operationen gefunden hatte. Wo er sein Gift herstellen ließ und wo er es einsetzen würde. Vanyst war paranoid geworden und egal wen ich versuchte zu kaufen, wem ich auflauerte und was ich versuchte, er schien mir immer einen Schritt voraus. Es dauerte viel zu lange bis ich eine brauchbare Spur fand. Ein Zirkel von Sturmwinder Hexenmeister, von deren Existenz ich aus früheren Zeiten wusste, konnte mir den endscheidenden Hinweis geben. Fasziniert von meiner untoten Existenz und der Aussicht auf gutes Gold in ihren Taschen plauderte endlich einer der Schwarzmagier aus was ich wissen musste. Vanyst hatte eine Gruppe untoter Kollaborateure in die Königreiche geschmuggelt um für ihn zu arbeiten und so machte ich mich in den südlichen Bergen der Khaz Modan auf die Suche. Wieder vergingen Tage und Wochen bis ich etwas fand. Die Untoten waren schlecht vorbereitet und ich effizient und gnadenlos. Ich sorgte dafür, dass ihr eine Probe der verdammten Formel erhalten würdet die mich getötet hatte und stellte Vanyst Leuten im Lager der Untoten eine Falle. Irgendwann müsste ja jemand kommen um nach dem Rechten zu sehen. Jemand der mehr wusste als ein paar Apotheker. Ich wartete Tage, nein vermutlich Wochen in Eis und Schnee bis endlich jemand aus Sturmwind kam um zu sehen warum sich hier nichts mehr regte. Vermutlich hatten sie nicht nur dieses Lager eingerichtet und hatten erst sehr spät bemerkt, dass ihre Lieferungen weniger wurden. Seitdem ich Dank schwarzer Magie aber auch nicht mehr essen, trinken oder schlafen muss verging die Zeit auch anders für mich. Teilweise fühlten sich Stunden wie Tage an, teilweise Tage wie Stunden. Manche Augenblicke zogen sich Ewigkeiten hin, manche Ewigkeit verging in einem Augenblick. Tag und Nacht haben kaum noch Bedeutung, wenn man keinen Chronographen hat und die Sonne nicht sehen kann. Endlich regte sich etwas, aber Vanyst hatte den Braten wohl gerochen. Ob ich in Sturmwind nicht vorsichtig genug war, ob ich verraten oder gesehen wurde, es war einerlei. Ich wurde überrannt und gefangen genommen. Als man auch nach Tagen immer noch nichts aus mir heraus bekommen hatte machte endlich einer der Aufpasser einen Fehler und ich konnte mich befreien. Nun konnte ich denen einmal zeigen, wie man jemanden richtig ausquetscht. Nachdem ich gehört hatte, was ich wissen musste konnte ich mich endlich zurück nach Sturmwind auf machen um Vanyst den Garaus zu machen. Wieder hat es unendlich lange gedauert bis sich eine Chance ergeben hat, aber diesmal werde ich sie nutzen.
Damit sind wird dann auch zurück in der Gegenwart gelandet. Dämonen der brennenden Legion auf den Straßen der Stadt, Hochkönig Wrynn an fernen Unfern durch zwielichtige Umstände ums Leben gekommen, ein Knabe auf dem Thron der Königreiche und an der Spitze der Allianz. Ein kleiner Junge mit idealistischen Vorstellungen von Gerechtigkeit und Güte der den Einflüsterungen der Adligen Sturmwinds nicht standhalten wird. Ich muss zuschlagen, bevor Lord Vanyst in die Fußstapfen von Lady Katrana Prestor tritt und sich als neuer Hochlord des Adels und engster Berater des jungen Königs etabliert. Morgen Abend findet die inoffizielle Inthronisation seiner Majestät König Anduin Wrynn statt bei der das Haus des Adels seinem neuen König die Treue schwören wird. Aufgrund der Dämonen in der Stadt und den Weisungen seiner Majestät wird der Palast weniger gut bewacht sein und man wir nach Dämonen Ausschau halten, nicht nach mir. Ich kann Vanyst abfangen, wenn er das Schloss verlässt und mit etwas Geschick wird man es für einen dämonischen Angriff halten. Ich hoffe wenn ihr diese Zeilen lest, ist alles glatt gelaufen und Vanyst ist keine Gefahr mehr für euch oder die Integrität der Allianz. Mit der brennenden Legion an der Tür, können wir es uns nicht leisten einen Krieg aus Lügen und Intrigen in den eigenen Rängen zu führen.
Ich hoffe, dass es euch allen gut geht. Ich hoffe, dass ihr mir verzeihen könnt, dass ich euch in dem Glauben ließ ich wäre gestorben. Genau genommen bin ich es ja auch. Und wenn ich den Worten der Katze glauben kann, die sich seit dem Hochland nicht wieder hat blicken lassen, dann wird mich mit dem Tod von Vanyst auch mein Ende ereilen. Bevor es also dazu kommt, ein paar letzte Worte an euch, meine Familie. Ich habe für jeden aus der Gemeinschaft ein paar eigene Zeilen geschrieben. Ich hoffe ihr findet Kraft darin und werdet in Zukunft auch ohne mich weiter die Ideale hoch halten, die ich in den letzten Jahren so lieben gelernt habe, auch wenn ich sie nicht immer mit euch teilen konnte. Haltet zusammen, gebt euch gegenseitig Kraft. Und wenn einst der Tag kommen sollte, an dem ihr in den großen Hallen Neu Gnomeregans wandeln werdet, dann nehmt euch einen Moment Zeit um nicht nach vorn, sondern zurück zu blicken. Ich weiß, der Gnom schaut nach vorn, in eine bessere Zukunft, aber bitte nehmt euch ab und an die Zeit zur Seite und zurück zu blicken. Zu denen, die den Weg an eurer Seite mit euch gehen und zu denen, die es nicht mehr tun. In Gedanken werden immer bei euch sein und mit euch jede neue Errungenschaft feiern.
In Liebe, Silly und Liix
< Neben dem Brief an die Gemeinschaft sind auch noch eine Menge kleiner Briefchen mit Namen der einzelnen Gemeinschaftsmitglieder dabei, die wohl ein paar persönliche Worte an jeden Einzelnen beinhalten. >
Knux:
Lieber Knux,
ich weiß nicht wo du im Moment steckst, wie lange es dauern wird, bis du diesen Brief bekommst oder er dich überhaupt jemals erreichen wird, aber du sollst folgendes wissen: Du hast eine tolle Tochter, ein aufgewecktes, kluges Mädchen. Verbringe mehr Zeit mit ihr, versuch sie und ihre Endscheidungen zu verstehen. Biete ihr deine Hilfe an, aber zwing sie nicht einen Weg zu gehen, der nicht ihr eigener ist. Ich habe oft bereut nicht mehr Zeit mit meiner Familie verbracht zu haben. Vor allem, als ich es plötzlich nicht mehr konnte. Es schadet nie geliebten Gnomen zu sagen, dass man sie liebt und auch wenn es vielleicht nicht so aussehen mag, jede Tochter liebt ihren Vater. Haltet zusammen.
Silly
Lucy:
Liebe Lucy,
ich weiß nicht wieviel Zeit vergangen sein wird wenn du diesen Brief liest, aber ich hoffe du hast etwas gefunden was dir Spaß macht. Jeder Gnom sucht nach Erfüllung in seinem Leben. Nach einem Sinn für das was er tut. Aber egal was du tust, vergiss nicht was dich zu der gemacht hat, die du bist. Vergiss nicht die Gnome, die immer bei dir und für dich da waren. Oder die, die es gerne gewesen wären. Ich habe mich als junge Gnome für das Militär endschieden und meine Familie Jahre lang nicht gesehen, bis es irgendwann zu spät war und ich sie nicht mehr sehen konnte. Mach nicht den gleichen Fehler und halte die, die dir wichtig sind immer nah bei dir. Familie und Freunde sind das, was einen Gnom stark macht. Das habe ich von euch gelernt. Viel Erfolg.
Silly
Linny:
Liebe Linny,
wir haben uns nie besonders gut gekannt, aber gerade jetzt wo ich über die letzten Jahre meines Lebens nachdenke, muss ich auch an dich denken. Ich weiß nicht, ob ich dir je dafür gedankt habe, dass du dich mit auf die Reise nach Kalimdor begeben hast, aber ich will dir trotzdem noch einmal danken. Danke, dass du damals auf die Gnome, die mir so viel bedeuten aufgepasst hast. Ich weiß nicht, wo du jetzt bist oder was du gerade tust, aber wenn das Licht dich leitet, wird es sicherlich einen Sinn haben. Ich habe in meinem viele Dinge erlebt, viele Wunder und Schrecken gesehen. Ich hoffe, dass dir das Licht kraft geben wird und du Erfüllung in dem findest, was du tust.
Silly
Lemu:
Liebe Lemu,
wir standen einander nie sonderlich nahe, was vermutlich daran liegt das Thelsmar nicht Eisenschmiede ist. Aber gerade jetzt denke ich öfter an euch. Ich weiß, dass Gnome eine endscheidende Rolle in der Zukunft der Allianz spielen werden. Und es ist gut, dass es Gnome wie dich und dein Truppe gibt, die sich nicht zu fein sind an vorderster Front dabei zu sein, wenn es schmutzig wird. Es ist wichtig, dass wir uns nicht in der Erde verkriechen und nur an Maschinen herum schrauben. Macht weiter so. Euch erwartet Großes.
Silly
Marka:
Liebe Marka,
ich habe lange nichts von dir gehört und du vermutlich auch nicht von mir. Aber das macht nichts. Ich hoffe inzwischen bist du eine richtig gute Heilerin geworden und rettest Leben wo du nur kannst. Oder vielleicht hast du etwas anderes gefunden, was dich erfüllt und steckst all deine Energie dort hinein. Ich wollte dir nur sagen, dass es eine großartige Leistung von dir war, was du für mich und meine Familie vollbracht hast und dass du alles erreichen kannst, wenn du nur dein Ziel nicht aus den Augen verlierst. Arbeite daran, dann wirst du es schaffen!
Silly
Rostie:
Lieber Rostie,
ich hoffe du hast es nicht vor mir geschafft dich um zu bringen und bist inzwischen ein starker Krieger geworden. Ich weiß noch, wie aufgeregt du während unserer Abenteuer warst und wie genervt wir alle manchmal von dir waren. Aber du hast Freude am Leben und viel Energie in dir. Ich bin mir sicher, dass du vieles erreichen kannst, wenn du nur ordentlich Gas gibst. Ich selber war als junge Gnomin viel zu zerstreut und leichtsinnig, daher habe ich mich oft selbst in dir gesehen, wenn wir unterwegs waren. Ich hoffe du hältst durch und wirst einmal ein bedeutender Streiter für Gnomeregan und die Allianz.
Silly
Lilly:
Liebe Lilly,
ich weiß das Letzte was du hören willst ist noch eine der Erwachsenen, die dir sagt was du tun sollst. Darum lasse ich das auch. Du bist noch so jung und hast noch so viel Zeit vor dir. Genieße jeden Tag, genieße die Zeit mit Freunden oder wenn du Dinge tust die dir Spaß machen. Irgendwann wirst du auch eine der Erwachsenen sein und ich bin mir sicher, egal was du dann machen wirst, du wirst eine tolle Gnomin mit vielen Freunden sein. Und das ist mit das Wichtigste, was es gibt. Pass auf dich auf.
Silly
Fioni:
Liebe Fioni,
ich weiß nicht viel darüber was es heißt eine Magierin zu sein, aber ich weiß, dass es nicht leicht ist. Ich hoffe du findest zwischen all deinen Verpflichtungen auch immer wieder Zeit für dich selbst. Zeit für das was dir Spaß macht und Zeit für deine Freunde. Man kann sich in seiner Arbeit so leicht verlieren und schon sind Jahre und Jahrzehnte vergangen. Kümmere dich um die, die dir wichtig sind. Deine Schwester, deine Tochter, deine Freunde und alle anderen. Freundschaften zerbrechen so leicht, wenn sie nicht gepflegt werden. Und jeder braucht Freunde. Glaub mir das. Niemand möchte wirklich einsam sein.
Silly
Zinni:
Liebe Zinni,
ich weiß nicht wann du diesen Brief bekommen wirst und ob du überhaupt jemals wieder in Eisenschmiede auftauchen wirst. Ich will gar nicht anfangen darüber zu schreiben, was alles in den letzten Jahren passiert ist oder was mir alles Leid tut, was ich dir gesagt habe, aber ich hoffe einfach es geht dir gut. Das letzte Mal, dass ich etwas von dir gehört habe, war kurz vor deiner Weltreise. Ich hoffe du hast viele wunderbare Dinge gesehen und erlebt. Viele Freunde gefunden und viel Liebe genossen. Aber auch ein Hitzkopf wie du sollte sich ab und zu die Zeit nehmen um zur Ruhe zu kommen. An alte Bekannte zu denken, an tolle Erinnerungen aus alter Zeit und an Fehler, die man nie wieder machen will. Glaub mir, auch wenn wir beide glauben, dass der Zweck die Mittel heiligt, sollte man jedes Mal gut abwägen, was alles schief gehen kann. Ich habe mein Leben lang im Glauben gehandelt, dass ich das Richtige tue und für etwas Größeres als mich selber einstehe. Aber jetzt wo das Ende nahe ist, muss ich an viele Dinge denken, die ich mir nicht verzeihen kann. Viele Leben die ich im Glauben Gutes zu tun zerstört habe und viel Leid, dass ich denen, denen ich viel bedeutet habe, bereitet habe. Mach es besser als ich. Finde einen Mittelweg und leb ein Leben voller Erfüllung, Freude und Freundschaften. Ich weiß, du bist stark genug um das zu schaffen.
Silly
Balinde:
Liebe Balinde,
ich weiß nicht besonders viel über Zwerge oder zwergische Traditionen, aber ich weiß wie viel dir das Licht bedeutet. Auch wenn es seltsam eigennützig klingen mag, dann hoffe ich, dass du nach meinem Tod einen Augenblick finden kannst um das Licht für mich um Vergebung für all das Schlechte zu bitten, was ich in meinem Leben getan habe. Ich weiß nicht, was mit meiner Seele passieren wird, nachdem ich nicht mehr bin oder was höhere Mächte mit mir vorhaben, aber ich hoffe, dass es diesen Ort aus Licht gibt zu dem irgendwann alles was lebt zurückkehren wird. Gnome sind allgemein nicht gläubig, aber auch Gnome glauben an etwas. Ich hoffe du wirst noch viele, viele Jahre für das Gute auf dieser Welt einstehen können und meinen Freunden immer mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Ich hoffe das Licht wird dich schützen, wo immer du hin gehst.
Silly
Silianea:
Liebe Silianea,
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Du hast so viel für uns getan und riskiert, dass ich vermutlich nicht einmal die Hälfte aufzählen könnte ohne etwas zu vergessen. Ich weiß nicht viel darüber, wie es ist eine Magierin zu sein, aber ich weiß was es bedeutet, wenn dich deine Berufung völlig vereinnahmt. Ich wünsche dir, dass du die Zeit und Kraft findest auch weiterhin für deine Freunde da zu sein und das Leben zu genießen. Lass dich von niemandem unter kriegen. Nicht von deinen Vorgesetzten und nicht von einer Horde wilder Gnome die andauernd an deinen Roben Zipfeln hängen. Magie ist wunderbar und deine Kräfte sind gewaltig. Ich hoffe du wirst sie immer für die einsetzen können, die dir wichtig sind und ein langes und erfülltes Leben haben.
Silly
Ezzlin:
Liebe Ezzlin,
ich weiß wir beide haben sehr unterschiedliche Ansichten von vielen, vielen Dingen, aber ich weiß auch, dass dir unsere Gemeinschaft mindestens genau so viel bedeutet wie mir. Ich weiß, dass es Kräfte zehrend ist immer für alle da zu sein und ich weiß, dass man ab und zu eine Auszeit haben möchte. Aber ich weiß auch, dass du wichtig für unsere gnomische Gemeinschaft bist. Du bist der Ruhepunkt. Die Stimme der Vernunft und der Geduld. Deine Ruhe und Besonnenheit tut allen gut, auch wenn viele es nicht wahr haben wollen. Gib nicht auf, halte durch. Aber denke auch ab und zu an dich selbst. Tu Dinge, die dir Freude bereiten. Mach einmal eine Reise und besuch einen Ort an den du immer schon einmal gehen wolltest. Finde jemanden neuen in deinem Leben, der dir wichtig sein kann oder finde eine Berufung die dich gänzlich erfüllt. Du bist eine ganz besondere Gnomin, die viel Einfluss auf alle um sie herum hat. Sei dir dessen immer bewusst. Und trink vielleicht ab jetzt ein bisschen weniger.
Silly
Trixie:
Liebe Trixie,
ich hoffe dieser Brief erreicht dich in bester Gesundheit. Denn die zukünftige Hochtüftlerin sollte gut auf sich aufpassen. Ja, du hast richtig gelesen. Ich glaube fest daran, dass du irgendwann einmal große Dinge erfinden wirst. Vielleicht wirst du sogar die sein, die ein neues Gnomeregan für unser Volk errichten wird. Aber egal wie fern solche Gedanken im Moment noch scheinen mögen, denke daran, dass jeder Gnom unbegrenztes Potenzial hat. Das gilt für die Tüftlerei genau wie für alles andere. Ich hoffe du findest irgendwann einen Gnom, der die Welt bedeutet und gründest eine große Familie, die neben all deinen Freunden dein Glück mit dir teilen kann. Genug Kraft und Ausdauer hast du dafür, das weiß ich ganz genau. Von allen Gnomen unserer Gemeinschaft bist du die mit dem sorgfältigsten, sichersten Schritt. Mach einfach weiter und glaub an dich. Ich hab es immer getan.
Silly
Dahlia:
Liebe Dahlia,
ich hoffe es geht dir gut. Ich habe gehört, dass du dich zusammen mit den Anderen für mich auf eine lange Reise ins Hochland begeben hast. Mutig und sicherlich spannend, aber vermutlich auch teilweise sehr beängstigend. Ich hoffe du hast viel gelernt und von der Welt gesehen, die da draußen auf dich wartet. Als vermutlich erste gnomische Druidin werden einmal sehr viele Augen auf dich blicken und du wirst viel Verantwortung tragen. Deine Vergangenheit ist einzigartig und damit bist du selbst einzigartig. Vergiss das nie. Jeder Gnom ist etwas Besonderes, aber unter den Besonderen bist du noch einmal etwas ganz Besonderes. Finde viele Freunde mit denen du deine Erfahrungen teilen kannst und habe ein tolles Leben.
Silly
Mexa:
Liebe Mexa,
ich weiß, dass es dir schwer fällt etwas mit dir anzufangen. Mit deinen besonderen Fähigkeiten ist es nicht leicht eine Berufung zu finden, die nicht auf irgendeine Weise zwielichtig wirkt. Aber lass dir gesagt sein, dass jede Begabung und jede Fähigkeit irgendwann einmal für irgendjemanden nützlich sein kann. Egal ob du besonders gut Bots bauen kannst, oder dich kein Türschloss aufhält. Ich habe in meinem Leben viele Male Fähigkeiten gebrauchen können und müssen, die ich auch in dir sehe. Schäm dich nicht für das was du kannst, sondern such einen Weg deine Fähigkeiten für Andere einzusetzen. Ich hoffe du findest irgendwann etwas, was du wirklich gerne machst und viele, viele Freunde mit denen du Spaß daran haben kannst. Du bist eine tolle Gnomin, lass dir von niemandem etwas anderes sagen.
Silly
Niffin:
Lieber Niffin,
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Die letzten Jahren mit euch, mit dir, waren mit die schönste Zeit meines Lebens. Und auch wenn ich weiß, dass die nächste Zeit nicht leicht für dich sein wird, wird auch sie irgendwann vorüber gehen. Du hast mir gezeigt was es heißt gnomisch zu sein also gib das gnomische in dir jetzt nicht auf. Erst recht jetzt nicht. Alle unsere Freunde, unsere Familie sehen zu dir auf. Alle orientieren sich an dir, suchen bei dir nach Antworten und Führung. Ich weiß, dass du nicht immer Antworten hast und ich weiß, dass es nicht immer leicht ist zu führen, wenn man nicht weiß wohin der Weg geht. Aber Gnome gehören zusammen. Also schotte dich nicht von unserer Familie ab. Ich bin mir sicher, du willst jetzt einfach nur weg. Alleine sein. Einfach irgendwo hin, irgendetwas tun um dich abzulenken. Das ist in Ordnung, das bist du. Aber du bist auch der Anführer der Gemeinschaft, ob du es willst oder nicht. Es kommen schwere Zeiten auf euch zu. Niemand weiß, was die Zukunft bringen mag, vor allem mit Dämonen vor den Toren unserer Welt. Ich weiß, du bist allem gewachsen, was man dir entgegen schleudern kann. Niffin, du bist für großes bestimmt, also lass dich nicht von Kleinigkeiten umwerfen und aufhalten. Ich habe dich immer bewundert weil alle zu dir aufgesehen haben obwohl du einfach nur du selbst warst. Ich hoffe du wirst auch nachdem ich nicht mehr da bin noch viele, viele Jahre für das gnomische in der Welt kämpfen. Für eine Lebensart, die ich erst in den letzten Jahren richtig verstehen gelernt habe. Ich danke dir für alles, was du mir geschenkt und für mich auf dich genommen hast und hoffe, dass ich dir wenigstens ein Wenig davon zurückgeben konnte. Ich weiß, dass dir Blutsbande nicht viel bedeuten und deine Freunde für dich Familie sind, aber ich hätte gern eine eigene kleine Familie mit dir gegründet und etwas Gemeinsames von uns beiden für die Welt hinterlassen. Einen kleinen Niffin oder eine kleine Silly, die nach uns beiden das gnomische hätte vorantreiben können. Ich liebe dich, Niffin. Mehr als alles andere auf der Welt. Und auch wenn ich gerne wüsste, dass du immer an mich denken wirst, wenn ich nicht mehr bin und dass du an die schöne Zeit zurück denken wirst, die wir zusammen hatten, dann weiß ich doch, dass du für Wichtigeres bestimmt bist als das. Denn du bist Niffin. Du bist Gnom. Und der Gnom schaut nach vorn.