[Plot] Götterdämmerung

Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37

"Götterdämmerung" ist der dritte und vorerst letzte Teil eines längeren Plots nach Pen and Paper Vorbild, unter meiner Leitung und Aufsicht.

Organisatorisches

Plotleitung: Liix
Plot gestartet: 07.05.2016
Termine: Noch unregelmäßig
Ingame Chat Channel: / join Götterdämmerung
Folgeabenteuer zum Plot "Liix ist weg!" und "Unter dem Nordlicht"
Link zum Aldor Wiki Beitrag: <LINK>

Was ist bisher passiert?

Liix ist Weg - Der erste Teil des Abenteuers führte den Großteil unserer Gilde 2014 nach Kalimdor nur um dort in einiges an Korruption in der Allianz und Konfrontation mit der Horde verwickelt zu werden. Liix Klimperdings, eine ehemalige Agentin des SI7 und neue Freundin der Gemeinschaft zur Wahrung und Förderung Gnomischer Werte und Fortschrittlichkeit, kurz 2GWF wurde damals entführt, verschleppt und unter großem Aufwand verletzt zurück nach Eisenschmiede gebracht.
Unter dem Nordlicht - Vorplot - Nachdem Silly in Eisenschmiede keine Ruhe vor der Verfolgung durch die Allianz fand, begab sie sich zusammen mit ihrem Geliebten, Niffin Sprungschnalle auf eine abenteuerliche Flucht durch die Königreich, vom Ödland bis ins Hochland der Zwerge. Schlussendlich gab es einem Revisionsprozess, einem vorgetäuschten Hinrichtung mit einer Doppelgängerin und einem nächtlichen Angriff auf das Anwesen des Urhebers der Verfolgung durch die Allianz, Lord Lysander Barnabas Middleton.
Unter dem Nordlicht - Der zweite Teil des Abenteuers galt der Entfernung des Abschiedsgeschenks von Lord Middleton an Silly. Ein von den Titanen geschmiedeter, magischer Halsreif der kurz davor war die Gnomin um dessen Hals er sich befand zu töten. Eine monatelange und entbehrungsreiche Reise jagte die Gnome von einem Ort der titanischen Prüfung zur nächsten während Silly langsam aber sicher den Verstand vor. Erst in den ehrwürdigen Hallen Ulduars und mithilfe des titanischen Wächters Mimiron entledigte sich die Gruppe des Halsreifes.

Worum es geht:

Immernoch sind viele Fragen offen und viele Rätsel ungelöst. Was war und ist die Agenda der schwarzen Katze? Was ist in der mysteriösen Kiste und wohin wurde sie von Lord Vanyst gebracht. Warum konnte ein unbedeutender adliger Sturmwinds ein Luftkriegsschiff der Allianz vom Dunklen Portal abkommandieren? Was hat Sturmwind und der SI7 mit der Sache zu tun? Wollen wir das alles überhaupt wissen und ist es nun endlich alles vorbei?

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Eine Erklärung

Da ich momentan wenig Zeit habe um online zu kommen, will ich den Anfang des letztens Teils unseres Abenteuers hier im Forum starten. Da Niffin mich schon seit Wochen (Monaten) immer wieder darauf anspricht wann es endlich weiter geht, geht es jetzt weiter. Das Format hier ist nicht perfekt, aber besser als gar nichts. Also lasst mich kurz erklären, wie das hier funktionieren soll. Ich werde hier im Beitrag Informationen und Situationen posten auf die ihr eingehen könnt. Im Prinzip ein wenig wie ein klassisches Text Abenteuer, nur mit wesentlich mehr Verzögerung zwischen den einzelnen Eingabe. Ich denke es wird recht einfach ersichtlich, wenn die ersten paar Beiträge hier drin sind. Falls wir uns darüber in die Haare kriegen würden wer welchen Hinweis zuerst gefunden hat, muss ich mir noch etwas überlegen wie wir das regeln können, aber im Moment vertraue ich erstmal darauf, dass es damit keine Probleme geben wird.

Kapitel 1 - Der ominöse Brief

Den Anfang macht die plötzliche Abreise von Silly nach Sturmwind. Was will sie dort?
Vielleicht kann ja der ominöser Brief Aufschluss geben, den man ohne Adressat oder Absender im gemeinsamen Schlafsaal auf dem ansonsten leeren Tisch finden kann.
Wer wird wohl der Erste sein, dessen Neugier ihn den herrenlosen Brief öffnen lässt.

[Plot] Götterdämmerung Brief12

<Wer findet den Brief und öffnet ihn?>

Auf ihrer abendlichen Route durch die Schlafsäle, auf der sie ab und zu Süßigkeiten auf Kopfkissen - die Überraschung auf die Spitze zu treiben, in dem sie Gebäck unter diverse Kopfkissen gelegt hat, hat sich spätestens seit den dick mit Marmelade gefüllten Krapfen nicht weiter durchsetzen können und hätte fast zum Ende der Süßigkeitengeschenke geführt - verteilt und die sehr adrett auf bunten Tüchern anrichtet, um die Kopfkissen selbst von allem fettigen und klebrigen zu verschonen, kann Mexa nicht umhin den Brief zu bemerken, der da so alleine auf dem Tisch liegt. Als selbst ernannte Brief-Beauftragte des Gnomenhauses setzt sie sich an den Tisch und ergreift den Umschlag mit fettigen Fingern. Erst als sie die Abdrücke bemerkt, die sie selbst darauf hinterläßt trägt sie den Umschlag in den Gemeinschaftsraum und geht sich ganz brav und umsichtig erstmal noch die Hände waschen.

Als sie wieder zurückkommt macht sie es sich in der Sitzecke gemütlich, um den Umschlag zu öffnen.
Vielleicht ist inzwischen ja noch jemand da?

Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37

Der Umschlag ist nicht versiegelt und außer ein paar Marmelade- und Fettnflecken steht Mexa nun nichts weiter im Weg um ihre Nase in den Inhalt zu stecken. Allerdings findet die Brief-Beauftragte der Gnomen Gemeinschaft nicht so recht das, was sie vielleicht erwartet hat. Kein schnulziges Liebesbrief, Situationsreport von Ezzlin oder Hilferuf an eine gewisse Kirin Tor, weil eine gewisse Gnomin wieder einmal etwas in Brand gesetzt hat. Statt voll beschriebener Zeilen findet Mexa im Inneren nur ein loses Blatt Pergament mit einem Handabdruck. Zugegeben, nicht irgend ein Handabdruck, denn man muss kein Genie sein um sofort zu bemerken, dass es keine gnomische Hand ist, denn dafür ist leider ein Finger zuviel zu sehen. Aber was soll das nun überhaupt sein? Und die drei Striche unter der Hnad? Schmierereien? Eine Botschaft? Ein Streich? Eine Vorlage für Balindes neue Prothese?

(Anmerkung: Ihr dürft die Gegenstände und Informationen aus diesem Thread natürlich sehr gerne auch ingame verwerten. Also euch darüber unterhalten oder andere fragen ob sie etwas damit anfangen können. Ich werde Stück für Stück bestimmte Leute einweihen, wenn sie etwas wissen müssen, aber ansonsten ist es vielleicht auch erstmal nur eine schöne Abwechslung fürs RP wenn es gerade keine anderen Themen gibt. Neue Emotes und Handlungen können natürlich aber auch jederzeit einfach hier gepostet werden. Gern auch einfach mal eine Zusammenfassung, falls es ingame irgendwie interessant wurde. Genauso können mir natürlich auch Fragen per PN gestellt werden.)

<Vielleicht weiß ja irgend einer der Anderen Mitbewohner etwas darüber.>

Admin Anzahl der Beiträge : 199 Anmeldedatum : 03.07.12

Verbringt einen Gutteil des Abends im Privatheitsraum bei diversen schriftlichen arbeiten und wird den Brief vermutlich nichtmal bemerken, zu spät geht es nach einem Werkstattbesuch ins Bett. Wenn Mexa die Gnome nicht die Nacht über wach hält oder ihn direkt aufsucht, wird er wohl nicht so schnell davon erfahren. Aber am Abend traf man sich ja ohnehin..

Nach sicher einer Stunde Grübeln über den Inhalt des Umschlags nimmt Mexa ihn erstmal einfach mit ins Bett - wo sie sicher auch noch lange darüber brütet -, um ihn am nächsten Tag in der Tüftelstunde den anderen zu zeigen.

Admin Anzahl der Beiträge : 199 Anmeldedatum : 03.07.12

Eine kurze Nachricht wurde per Kurier zu Piix geschickt.

"Freundin Piix,

ich schreibe nur, um nachzufragen, ob Silly bei dir angekommen ist und ob sie noch lange bei dir braucht. Ein seltsamer Brief, der vermutlich an sie gerichtet ist, ist im Haus angekommen. Bitte um schnelle Rückmeldung.

Respektvoll,
Niffin Sprungschnalle, 2GWF"

Admin Anzahl der Beiträge : 199 Anmeldedatum : 03.07.12

*Nach weiteren Gesprächen verbrachte Niffin einigen Zeit damit nach übliche Methoden des Aufspührens versteckter nachrichten nachzuschlagen und, sofern sie mit Hausmitteln leicht zu machen sind, auf dem Papier mit der "Botschaft" anzuwenden. Vom einfachen Suchen nach Kratzsspuren eines Schreibwerkzeuges über das erwärmen und leichte anrußen über einer Kerzenflamme, bishin zum vorsichtigen Antesten mit Ammoniaklösung wurde ausprobiert, was ohne zu großen Aufwand machbar war. Zudem verglich der Gnom ohne Fachkenntnis in dem Bereich das Papier mit anderen Papieren und Pergamenten, um herauszufinden, ob es eine besondere Qualität hätte.*

Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37

Die Untersuchung des Briefes war eine clevere Idee. Leider sind die Ergebnisse alles andere als hilfreich. Das verwendete Papier ist von der einfachsten und billigsten Sorte wie man es an jeder Straßenecke kaufen könnte, gäbe es an jeder Straßenecke jemanden der Papier verkaufen würde. Sowohl der Handabdruck als auch die drei Striche sind mit einfacher schwarzer Tinte auf das Papier gebracht worden. Der Handabdruck ist der Größe und Form nach vermutlich die Rechte Hand eines erwachsenen männlichen Menschen. Weder finden sich Spuren von Schreibwerkzeugen, noch versteckte Botschaften in unsichtbarer Tinte oder andere Geheimniskrämerei. Einen Versuch war es sicherlich wert, aber gebracht hat es trotzdem nichts.

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<Piix Antwort flattert in den frühen Morgenstunden in Eisenschmiede ein>

Hallo Niffin,
ich möchte mich ja nicht beschweren, dass man mir nur schreibt wenn es um meine Schwester geht, aber wundern sollte es mich wohl auch nicht. Was deinen Brief angeht, Liix war seit fast einem Monat nicht mehr zu Besuch und hat sich auch nicht angekündigt. Wenn sie also in Sturmwind ist, dann ist sie irgendwo anders, aber nicht hier. Du bist aber natürlich herzlich eingeladen her zu kommen und dich selbst davon zu überzeugen, wenn du möchtest.

Grüße an den Rest
Piix

Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37

Ein weiterer Brief erreicht die gnomische Gemeinschaft in Eisenschmiede. Diesmal ist es allerdings keiner unbeschrifteter Umschlag, sondern ein ordentlicher, adressierter Brief. Den Umschlag dürfte jeder Gnom sofort erkennen, der schon einmal einen Briefwechsel mit einer offiziellen Abteilung von Gnomeregan oder in neuerer Zeit mit Neu Tüftlerstadt hatte.

<Was wohl drin steht? Und wer ihn wohl aufmacht?>

Admin Anzahl der Beiträge : 199 Anmeldedatum : 03.07.12

Niffin kommt abends nach einer längeren Sitzung in der Werkstatt zurück ins Haus und ist wohl diesmal der erste der den Brief sieht. Offenbar fühlt er sich auch angesprochen von der Empfänger Zeile, er zieht die öligen Handschuhe aus, legt sie auf den Arbeitstisch in der Ecke und nimmt den Brief auf. Er wendet ihn einmal, betrachtet ihn nachdenklich, als könne er durch darauf schauen seinen Inhalt ergründen und öffnet ihn dann, direkt lesend.

Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37

Admin Anzahl der Beiträge : 199 Anmeldedatum : 03.07.12

Niffin starrt den Brief und den Umschlag einige Zeit an, still wie eine Statue, mehrere Minuten an, der Brief vor das Gesicht gehalten. Dann faltet er den Brief mit zittrigen Händen, aber sonst kontrollierten Bewegungen ordentlich zusammen, steckt ihn zurück in den Umschlag und schreitet eiligen Schrittes die Treppe hoch. Er legt den Brief oben ins Nachrichtenbuch, so dass eine Seite halb raus schaut und fügt auf der aufgeschlagenen Seite groß geschrieben hinzu:
"Bin in Neutüftlerstadt.
-Niffin"
Dann Beschleunigen sich die Schritte weiter und der Gnom geht nach draußen. Wenn niemand in dieser Periode zufällig auftaucht wird er mitsamt Schreiter weg sein bevor er auch nur mit irgendwem geredet hat.

Erst am Folgetag kommt Trixie Knallschraub wieder zu Besuch in der geliebten und geprüften Gemeischaft gnomischer Integrität und Freundschaft, der 2GWF im Mystikerviertel der steinernen Hallen Eisenschmiedes. Noch immer umtreibt der merkwürdige Brief mit schwarzer Hand und den drei Strichen darunter ihren Geist. Sehr wahrscheinlich scheint ihr nun dessen Zusammenhang mit der unverlautet kurzfristigen Abreise Sillys und erwartungsvoll, nicht gänzlich ohne Sorge blickt sie den möglichen Ergebnissen der Untersuchungen des Pergaments und Tinte entgegen.

Hinauf eilt sie die altbekannten Treppen schweren Steines und aller Erinnerung zur Tür der Gemeinschaft. Stets sind sie Ausgang und Endpunkt gewesen der abenteuerlichen Reisen der letzten Jahre, der Schreckenisse plötzlicher Verfolgung, der vielen Treffen und Diskussionen in freundschaftlichem und tüftlerischem Kreise. Vor ihr ragt sie auf, die Tür, unverschlossen gewiss, ein Versprechen gnomischen Vertrauens, eine Schwelle blitzendes Geistes und einer Welt frischen Kuchens, warmer Herzen und unzähliger Worte in einer solchen großen, kalten Steins.

Ihre beschichteten, schwarzen Stiefel knarzen mit dem letzten, bedachten Schritt. Beide Hände gleiten über ölfleckige Arbeitskleidung und hinterlassen weiteren Schmauch. Leise surrt der Bi-Okularverstärker ihrer mechanischen Schutzbrille, als sie sich vorbeugt und anklopft. Vier Finger tasten nach der Tür und schieben sie auf. Ein Gefühl klammer Vorahnung berührt sie, als Trixie leise eintritt, die Lippen suchend aufeinander gepresst.

Von Mexa hat man in den letzten Tagen wenig gesehen - außer man hat in ihrem Schlafraum nachgesehen. Auf ihrem Bett liegt dieses runde, helle Tuch, das Dank einer Schnur, die in den Rand eingenäht wurde auch als Beutel dienen kann. Darauf ausgebreitet finden sich sämtliche noch vorhandenen Einzelteile der mechanischen Käthe, einige Werkzeuge, die mehr oder weniger sinnvoll erscheinen, diverse Brillen mit unterschiedlichen Funktionen und Glasfarben und Schreibzeug, dabei ein Block, auf den andeutungsweise Teile gemalt wurden, die zumindest teilweise beschriftet und nummeriert sind. Auch findet man darunter sicher für alle außer Mexa selbst sinnlos erscheinende Berechnungen und Skizzen von Ideen wie man die Teile wohl zusammenfügen könnte. Dass die Zeichnerin dabei größtenteils nur geraten hat, wird dem erfahrenen Tüftler sicher rasch klar, und so manche Skizze wurde auch schon wieder vehement durchgestrichen. Aber aller Anfang ist ja bekanntlich schwer. Auf der Kopfseite ihres Betts hat Mexa die meiste Zeit gesessen oder gelegen, schraubend, hämmernd, malend, schreibend und sogar rechnend, aber auch ab und an essend und trinkend oder gar schlafend - letzteres teils auch im Sitzen mit Werkzeug in der Hand und dem jeweiligen Werkstück auf dem Schoß. Das Chaos um sie herum mag jedenfalls nur Mexa selbst verstehen. Und an Käthe sind bisher keine sichtbaren Fortschritte zu erkennen. Vielmehr wurde das Huhn inzwischen beinahe vollständig demontiert. Nur die Beine scheinen beide intakt und vollständig, auch wenn sie sich doch ein gutes Stück weit voneinander unterscheiden.

Irgendwann mitten in der Nacht unter dem Einfluss des Verlusts jeglichen Zeitgefühls schlurft Mexa fast wie ein Schlafwandler zunächst ins Badezimmer. Einigermaßen erfrischt und sauber angezogen mit einem Schinken-Käse-Marmeladenbrot in der Hand und einer Einkaufstasche über der Schulter macht sie sich auf den Weg zur Haustür. Wie immer neugierig auf alles, was nach Brief aussieht und durch die Empfängeradresse ermutigt öffnet sie den Umschlag und liest den Brief. Schon während sie die Zeilen überfliegt läßt sie das Brot auf den Boden fallen. Mehrfach liest sie die Nachricht, fast als wolle sie ihn auswendigt lernen, ehe der Brief sich dann flatternd einfach zum Brot auf den Boden gesellt - zum Glück aufgrund der unterschiedlichen Flugeigenschaften ein Stück entfernt von Käse und Marmelade.

Mexa selbst will erst zurück die Treppe hinunter eilen, besinnt sich dann aber auf halbem Weg anders und rennt zur Haustür. Auf dem Weg dorthin rutscht sie auf dem Brot aus, kann aber einen Fall übers Geländer zurück in den Wohnraum gerade so verhindern. Mit einem Henkel der Einkaufstasche bleibt sie beim Versuch aus dem Haus zu stürmen am Türknauf hängen, was sie in ihrem Spurt unsanft zurückschleudert. Mit Mühe und ächzend befreit sie sich aus dem Knoten, mit dem sie sich kurz darauf an die Tür gefesselt wiederfindet und hastet einfach weiter als wäre nichts geschehen. Allerdings denkt sie wohl doch noch irgendwie daran die Tür hinter sich wieder zu schließen, oder tut es rein aus Gewohnheit und rennt weiter - in Richtung Tiefenbahn. Außen an der Haustür hängt noch immer Mexas Einkaufstasche, auf der mit grüner Farbe groß "Gnomenhaus" steht. Um den Schriftzug herum wurden viele bunte Blümchen, blaue Zahnräder und rote Herzen gemalt. Wer immer nun zu Besuch kommt und noch nie zuvor im Gnomenhaus war, weiß jetzt zumindest, dass er hier richtig sein muss.

Die Ankunft in Sturmwind verzögert sich allerdings merklich, denn trotz der Aufregung schafft es das eintönige Rattern der Tiefenbahn die übernächtigte Mexa einzuschläfern. Nachdem sie sich zwischenzeitlich einmal wieder in Eisenschmiede wiedergefunden hat bleibt jedenfalls unklar wie oft sie zwischen den beiden Stationen hin und her gefahren ist ehe sie die Bahn völlig verheult und verzweifelt letztendlich doch noch auf der angedachten Seite des Tunnels verläßt.

Admin Anzahl der Beiträge : 199 Anmeldedatum : 03.07.12

Am Nachmittag des Tages nach dem Brief kommt Niffin auch zurück aus Neutüftlerstadt, für niemanden still stehend. Noch vor dem Gang in den Gemeinschaftsraum wird die Seite die seine Position in Neutüftlerstadt angab umgeblättert und stattdessen sehr groß, dick und deutlich auf der neuen aufgeschlagenen Seite vermerkt:
"ICH GEHE NACH KIRTHAVEN. NEUTÜFTLERSTADT WEIß NUR GERÜCHTE. WER MIT WILL SOLL HEUTE FÜR DIE REISE PACKEN. PLANUNGSTREFFEN HEUTE ABEND.
-Niffin"
Dann verschwindet der Gnom unten in seinem Schlafraum und beginnt Reiseausrüstung zusammen zu werfen.

((An dieser Stelle brauchen wir wohl einen ooc-Termin zum Weitermachen. Trixie kann diese Woche Donnerstag und Freitag, ginge bei mir abends wohl auch beides. Dahlia würden wir im Sumpfland ja wahrscheinlich auflesen, keine Ahnung ob wir da am ersten Termin ooc schon vorbei kommen.))

Mexas Rückreise nach Eisenschmiede verlief reibungsloser. Trotz erdrückender Müdigkeit schaffte sie es diesmal direkt beim ersten Mal am richtigen Bahnhof aus der Bahn auszusteigen, und zu heulen gab es wohl vorerst auch nichts weiter. Die aus dem Eremiten mitgenommenen Erdbeeren haben Eisenschmiede nicht erblickt, dafür aber der Kuchen - und es war dann doch gar nicht so wenig, was sie sich da noch hat einpacken lassen.

Nachdem sie am nächsten Mittag zu Hause auf einen recht übellaunigen Niffin treffen durfte, der trotz ihrer Ausführungen was sie in Sturmwind mit ihren Magiergnomenfreunden besprochen hatte keinen Aufschub der Reise nach Kirthaven duldete macht sie sich nun rasch daran folgende Nachricht zu verfassen.

Lieber Nevex,

ich bin gut zu Hause angekommen und habe mich auch nicht nochmal verfahren. Tut mir leid, dass ich so geheult habe. Niffin ist heute Mittag aus Neutüftlerstadt wiedergekommen. Ich hab ihm gleich davon erzählt, dass wir mit einem Zauber rausfinden wollen, ob Silly noch lebt, aber irgendwie war er nicht so begeistert wie ich dachte. Er will morgen früh nach Kirthaven reisen und mag nicht auf Deine Ergebnisse warten. So wie er im Moment drauf ist, kann man ihn aber nicht alleine lassen. Deswegen schicke ich Dir hiermit Sillys Dolch. Niffin sagt, den hat sie schon sehr lange. Also sollte der am besten für Deinen Zauber geeignet sein. Also, genau genommen gehört er wohl Liix. Kannst Du uns nach Kirthaven schreiben, wenn Du was rausgefunden hast? Oder vielleicht erwischst Du uns schon auf dem Weg dahin? Piix hat mir ja abenteuerliche Geschichten von der Sanktumspost erzählt. Vielleicht findet uns ja eine magische Brieftaube oder so was. Oder vielleicht schreibst Du Dahlia ins Sumpfland. Vielleicht kommt der Brief dann ja sogar vor uns da an. Sag bitte auch Piix bescheid, dass wir nach Kirthaven wollen. Und kannst Du's auch Balinde ausrichten, damit sie nicht wieder schimpft? Wobei sie das wohl sowieso tun wird. Ich mag jedenfalls nicht mit ihr reden. Oder ihr schreiben.
Und Du pass gut auf Dich auf, ja? Viel Erfolg beim Findezaubern!

Liebe Grüße,
Deine Mexa

Dem Brief liegt ein Päckchen bei, in dem besagter Dolch liegt - in einem roten Samtbeutel, auf viel Papier. Und daneben noch ein Säckchen mit Erdbeerbonbons.

Anzahl der Beiträge : 90 Anmeldedatum : 24.01.15 Alter : 36 Ort : Lübeck

Dalaran. 19. des Fünften Monats. Gegen Mittag.

Schnelle Schritte trugen die Magierin aus ihrer Schreibstube hinaus, die Treppen hinunter, in die halbrunde, weiße Eingangshalle des Turmes, dem Wirkungsbereich von Verwalter Jonathan Silbersschwinge. Genaugenommen ihrem Verwalter, mehr oder weniger. An den neuen Titel musste sie sich erst noch gewöhnen. Der schlaksige Mann saß inzwischen wieder hinter seinem Schreibtisch, leicht übernächtigt, was sich aber als verständlich herausstellte, wenn man wusste, dass sie ihn in der letzten Nacht durch halb Dalaran geschickt hatte, um wieder Ordnung in die Angelegenheiten der Abteilung zu bringen.

„Guten Tag, Adjutantin Stillwasser.“ Der Verwalter erhob sich. Im Gegensatz zu Silianea hatte er die Zeit nutzen können und ein frisches blaues Hemd angezogen. Der Drei-Tage Bart und die Kurzen dunklen Haare waren frisch frisiert. Sie selbst wirkte immer noch als hätte sie vier Wochen im Nether verbracht. „Die heutige Post ist noch nicht eingetroffen …“ Er unterbrauch sich, den Blick der Frau bemerkend.

„Nach dem sie ihre Nachtschicht ja so gewissenhaft ableisteten, habe ich einen kleinen Sonderauftrag für sie.“ Sie stemmte die Arme auf seinen Schreibtisch. „Ich denke danach kann ich über kleines Nickerchen ein wenig besser hinwegsehen.“
„Natürlich Magus.“ Silberschwinge lehnte sich etwas zurück. Der Schlag auf den Hinterkopf wirkte wol noch etwas nach.

„Ich brauche eine Analyse zu einem Zinken. Silberschwinge.“ Der Angesprochene brauchte einen Moment, dann realisierte er. „Ein Geheimzeichen?“ die Magierin nickte bestätigend.
„Ein einfacher Brief[2], ohne Adresse und Absender, auf dem Papier nur ein Handabdruck mit drei Strichen darunter. Größe der Hand unbekannt, gehen wir vorerst von einer menschlichen Hand aus. Gedruckt womöglich mit einfacher Tinte.“ Sie holte kurz Luft. „Richten sie den Fokus auf Verbindungen zu gängigen Geheimdiensten, wie SI:7 und GDG. Aber auch mögliche Verbindungen und Gruppierungen von Dieben, Attentätern oder Hexerzirkeln dürfen wir nicht außer Acht lassen. Alles was offiziell oder inoffiziell Dreck am Stecken hat.“ Sie stockte kurz. „Und vergessen sie die Handelsbarone und die Verlassenen nicht. Beziehungsweise schauen sie nach ob sie noch etwas aus Lordaeroner Zeiten finden, das die Untoten oder der heimatlose Adel aus dem Norden heute noch gerne Nutzen.“

„Magus, mit Verlaub, das ist ein sehr weit gefasster Fokus.“ Gezwungen lächelnd blickte er seine neue Vorgesetzte an. Aber die hatte schon wieder den Weg bis zur ersten Treppenstufe zurückgelegt. „Das dürfte etwas dauern.“
„Sie haben drei Tage. Mein Familiar wird ihnen helfen.“ Erschallte die Stimme der Magierin aus dem Treppenhaus. „UND ZU NIEMANDEM EIN WORT!“
Vorsichtig betastete der Angestellte noch einmal die Beule der letzten Nacht. Auch wenn sie nicht mehr schmerzte, verzog er doch sein Gesicht. „Mist.“

[2] https://ifrp.forumieren.com/t301-post-fur-silianea#3329

Anzahl der Beiträge : 10 Anmeldedatum : 06.06.14

Also mir passt es mit Fi. eig. jeden Tag ab 19 Uhr...ich kann dann bis ca. 23 uhr....vllt auch eine Stunde länger.

Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37

Dalaran. 22. des Fünften Monats. Gegen Mittag.

Auf dem Schreibtisch von Adjutantin Stillwasser finden sich einige Böätter Papier mit einigen Informationen zu ihrem "Auftrag" an ihren Verwalter.

Adjutantin Stillwasser,

betreffend Eures "Auftrags" habe ich folgendes herausfinden können. Zuerst einmal habe ichalle Vereinigungen, Organisationen und geographischen Lokalitäten mit Bezug auf das Symbol einer Hand referenziert.

Tyrs Hand ist eine befestigte Stadt im Südosten der Östlichen Pestländer und zählt eine Bevölkerung von circa 9000 Einwohnern. Tyrs Hand ist die einzige große menschliche Siedlung in diesem Teil von Lordaeron.
Die Hand von Gul'dan ist ein massiver Vulkan westlich des Schwarzen Tempels in Schattenmondtal. Es ist nach Gul'dan, dem Hexenmeister benannt, der Medivh half das Dunkle Portal zu öffnen.
Der Titel Hand von A'dal wurde wurde einer kleinen Gruppe Abenteurer verliehen die während der Auseinandersetzungen mit der Brennende Legion in den Naaru A’daal in Shattrath unterstützten.
Ritter der Silbernen Hand, auch bekannt als Orden der Ritter der Silbernen Hand, Orden der Silbernen Hand, oder einfach der Silbernen Hand, war der Orden der Paladine der nach dem Ersten Krieg von Uther dem Lichtbringer und Erzbischof Alonsus Faol ins Leben gerufen wurde.
Die Hand von Argus ist eine Organisation von Draenei Paladine und Vindikatoren, die als primäres Militär und Wacheinheiten der Exodar dienen. Ihr Aufgebot ist am stärksten auf den Azurmythos- und Blutmythosinsel.
The Purpurhand nannte sich der engste Kader der Elite-Wachen des Blutelfenfürsten Kael'thas Sonnenwanderer in seiner fliegenden Festung der Stürme.
Der Clan der zerschmetterten Hand unter Kargath Messerfaust und seine Orks, ist bekannt für seine Rebellion gegen und Befreiung aus der Sklaverei von den Ogern Draenors und den nachfolgenden Kriegsereignissen sowohl im alten als auch im neuen Draenor.

Nachfolgend haben wir dann aber auch wie gewünscht den Fokus auf Geheimdienste und den allgemeinen Untergrund gerichtet. Leider muss ich sagen, dass „Ein Brief mit einer Hand darauf“ das Feld hierbei nicht sonderlich eingeschränkt hat. Eine Vielzahl von diebischen und allgemein gesetzlosen Gruppierungen benutzt die Symbolik einer Hand für die unterschiedlichsten Zwecke. Auch hierzu habe ich eine kurze Liste aufgestellt:

Der Schattenhammer Clan, auch bekannt als der Schattenhammer, der Hammer Clan, Schattenhammer Kult oder Kult der Dämmerung, benutzte während der Unruhen des Kataklysmus die Symbolik einer nach der Welt greifenden Hand, um die allgemeine Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und auf seine Weltuntergangsparanoia einzuschwören.
Die Alchemisten Union und die Tüftler Union der Goblins von Kezan unter der Leitung von Hochalchemist Gigglefont beziehungsweise Direktor Tek'zik Riddlevox benutzen beide diverse Handabdrücke zur Kennzeichnung unzugänglicher Bereiche, schädlicher Substanzen und allgemeinen Vertragsaufhebung durch Liquidierung.
Der Trollstamm der Atal'ai stellte eine extremistische Fraktion der Hakkari Trolle dar, die im Tempel von Atal'Hakkar, auch bekannt als der Versunkene Tempel aus den Sümpfen des Elends, den Blutgott Hakkar anbeteten. Der Begriff "Atal'ai" bedeutet „Die Ergebenen“ in Zandali, der Sprache der Trolle. Bei diesem Trollstamm gab es den Brauch einen Handabdruck auf bestimmten Sklaven und Gefangenen zu hinterlassen um sie als die Auserwählten für die nächste Opferung zu markieren.
Die Schwarze Bruderschaft ist oder war eine Gemeinschaft von Assassinen in Lordaeoron. Als Oberhaupt fungiert der Vater der Nacht, deren Sprachrohr der Zuhörer war. Die Mitglieder verehrten eine dunkle Gottheit, welcher sie auch all ihre Morde im Namen des Königshauses widmeten. Konstant war hier das Symbol einer schwarzen Hand welches als eine Art Markenzeichen der Assassinen an den Tatorten hinterlassen wurde und stellenweise auch in Sanktuarien gefunden wurde, die nach dem Aufmarsch der Geißel hier und da in den nördlichen Königreichen ausgehoben wurden.
Eine weitere Assassinen Gemeinschaft, die sich der Symbolik der Hand bedient waren die Assassinen von Sturmwind. Sie betrachteten sich selbst als eine Hand, die um ein Messer greift und die Organisation in fünf Untergruppen, oder Finger, aufteilt. Nach den drei großen Kriegen kann man davon ausgehen, dass diese Gemeinschaft, genau wie ihr anzunehmendes Vorbild, die Lordaeroner Schwarze Bruderschaft, inzwischen nicht mehr existiert. Wir wissen allerdings auch, dass die Sturmwinder Sicherheitsbehörde für Informationsbeschaffung, Abteilung Sieben, vermutlich einen Großteil der Aufgabenbereiche der ehemaligen Sturmwinder Assassinen übernommen hat. Auch wenn dazu von offizieller Seite natürlich keine Stellungnahme zu erwarten ist.
Zuletzt haben wir noch die Bruderschaft der Defias, eine Gruppe von Mördern, Dieben und Piraten, die der Allianz und vor allem dem Königreich Sturmwind feindlich gesinnt sind. Sie wurde zwar offiziell mit dem Ableben der Familie VanCleef zerschlagen, aber noch immer findet man einzelne Grüppchen in den ländlichen Gebieten des Königreichs Sturmwind, vor allem im Wald von Elwynn und in Westfall. Neben den bekannteren roten Kopftüchern um sich als Mitglied der Gruppe kenntlich zu machen, gab es auch den weniger verbreiteten Brauch einen gerußten Handabruck an spezifischen Gebäudestellen zu hinterlassen um dieses Haus als Mitglied der Bruderschaft zu kennzeichnen und vor Einbrüchen und Dergleichen zu schützen.

Mehr lies sich in der kurzen Zeit und ohne genauere Informationennicht herausfinden.
Jonathan Silberschwinge

Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37

Die Ausbeute des Abends zum Nachlesen.

Nächster Termin ist vorerst Donnerstag der 02. Juni

Wäre mir auch lieber ;-)

Sorry wegen gestern, heute früh war die Leitung immer noch tot, aber ich bin ja nun eh bis Sonntag aushäusig, bis dahin gehrt sie hoffentlich wieder.

Anzahl der Beiträge : 79 Anmeldedatum : 18.07.14 Alter : 37

Na dann machen wir doch einfach Mittwoch draus.
Gebt das auch bitte an die Leute weiter, die nicht ins Forum gucken ... also Lilly / Fioni :3

Admin Anzahl der Beiträge : 199 Anmeldedatum : 03.07.12

Niffin schaute den anderen nach, wie sie die Räume der kirthavener Gnome verließen... und riss sich einige Momente - oder waren es Minuten? - später von der Tür los. Er verschwendete Zeit. Nicht, dass das gerade wahrscheinlich einen Unterschied machte, aber das war keine Entschuldigung. Irgendwo hier musste eine nachricht für ihn sein. Es machte keinen Sinn etwas anderes anzunehmen... oder? Er schüttelte heftig den Kopf. Das war keine Zeit für Zweifel. Skepsis, ja, aber nicht das untergehen in Unsicherheit. Er senkte den Blick und atmete tief durch. Seine Hände zitterten. Heftig. Hatten sie das gerade schon getan? Hatte er die anderen verunsichert? Ein weiteres heftiges Kopfschütteln in den leeren Raum. Nein, das war auch nicht produktiv. Er musste... Bestandsaufnahme, immer erstmal die Bestandsaufnahme.

Silly war weg. Die Zwerge glaubten sie tot. Der GDG behauptete von nichts zu wissen. Silly hatte eine Nachricht vom SI liegen gelassen um gefunden zu werden. In diesem Raum war ein unabgeschickter Brief. Sie hatte keine Anzeichen gemacht, dass es auf einen längeren Abschied hinauslaufen würde. Ihre Brille war hier. Es gab eine Feuerbestattung. Silly wurde nach Sturmwind gerufen und fand auf unerklärliche Weise stattdessen ins hohe Hochland. Silly hatte keine offensichtlichen nachrichten hinterlassen. Silly hatte nichts gesagt. Ihre Todesart war unglaubwürdig. Sie war bei Gnomen, nicht Menschen. Silly hatte sich bei niemandem verabschiedet und wirkte recht normal. Silly war... Silly... Erneut ein heftiges Kopfschütteln. Nein. Nein! Er brauchte einen Moment um fest zu stellen, dass das Schluchzen, dass er gerade gehört hatte wohl von ihm selber kam. Nicht gut.

Er setzte sich und schob die Brille hoch, um sich die Augen zu reiben. Das brachte nichts. Er drehte sich im Kreis... oder eher auf eine Spirale in den Abgrund. Nach vorn. Der Gnom schaut nach vorn. Was konnte er tun? Weiter suchen. Er hatte hier Spuren des Lebens von zwei Gnomen, und Stückchen aus Sillys Leben... Silly hatte den Großteil ihres Lebens verwickelt in Geheimdienste verbracht... irgendetwas musste es geben. Er schob die Brille wieder runter und zwang sich auf die Beine. Es gab genug zu tun. Wenn es keine offensichtlichen Spuren gab bedeutete das noch lange nicht, dass es keine gab. Er begann mit dem Brief und suchte nach versteckten Botschaften... kaum wahrscheinlich, wenn die anderen beiden Gnome auch zu Geheimdiensten gehörten hätte sie die Nachricht kaum vor ihnen verstecken können und das wäre ja offenbar ein Ziel gewesen, aber... aber vielleicht. Kein Erfolg. Im Gegenlicht, über der Kerzenflamme, mit Ammoniak aus dem Labor nebenan.. nichts. Vielleicht im Inhalt? Etwas, dass er verstehen sollte? Minuten vergingen... oder auch mehr. Oder weniger. Darum ging es gerade nicht. Wenn es irgendwelche verschlüsselten Botschaften im Schreiben gab würden die an ihn gerichtet sein und er hätte sie zu finden. Er dürfte sich nicht dümmer anstellen als Silly es von ihm erwarten würde. Es würde nichts offensichtliches sein. Und es könnte kaum die Kodierung sein, denn auch die wäre kein Hindernis für Agenten... nein... vielleicht irgendetwas mit dem Inhalt? Gnomische Gnome, Vali, Hals über Kopf, es geht mir gut, frag garnicht erst, würden dir gefallen, alte Freunde, alte Geschichten, alle zusammen, gemeinsam besuchen... Freunde aus dem SI? Er würde sie nicht finden, aber sie ihn? Hals über Kopf... der vorgetäuschte Tod am Galgen? War das eine Redewendung die mit Galgen zu tun hatte?...

Er warf den Brief wieder hin. Er kam nicht weiter. Er musste weiter kommen. Geheimverstecke. Hohlräume. Das Zimmer musste Abgeklopft werden. Mehrfach hämmerte er mit seinem Speer auf eine Wand ein oder versuchte einen unbedeutenden, oder ein paar Mal auch einen nicht vorhandenen Hohlraum zu öffnen. Nicht...nichts... nichts... er schüttelte erneut heftig den Kopf. Der Schweiß klebte einige der Haarsträhnen an sein Gesicht, das heftige Kopfschütteln hatte den einen oder anderen Haltedraht verdreht. Er sah wohl gerade nicht ideal aus. Er schaute nach unten... ja, das Zittern war noch da. Und wenn er es recht betrachtete war das wohl ein recht schneller Herzschlag in seinen Ohren. Stress. Nun, normalerweise war er gut mit Stress. Weiter machen. Oder den Fokus wechseln. Er nahm Sillys Brille auf... und begann sie zu demontieren, das Werkzeug war ja immerhin da. Jedes Teil wurde auf versteckte Nachrichten untersucht. Nichts. Er testete den Haken an dem die Brille vorher hing. Nein, kein versteckter Schalter oder Hebel. Dann musste die Brille wieder zusammen gebaut werden. Es war Sillys Brille. Es stellte sich als schwer heraus. Zitternde Hände, hin und wieder Schweißtropfen - oder Tränen - die den Blick verschwimmen ließen... wenn die Umstände es schwerer machten, musste er halt vorsichtiger sein. Er versuchte zur Ruhe zu kommen. Nutzlos. Dann eben anders. Das zittern war vorhersehbar, die Sicht war nicht nötig, er konnte das Ding ja fühlen. Nichts, was man nicht kompensieren konnte. Vorsichtig, vorsichtig... nur nichts kaputt machen. Sorgfältig formte sich die Brille wieder Teil für Teil.

Eigentlich war nichts unerwartetes passiert. Es gab keinen Grund die Kontrolle zu verlieren. Es war schon immer klar, dass Silly so nicht ewig weiter leben würde. Sie hatte es nicht geschafft sich mit dem zivilen Leben zu arrangieren, es war immer klar, dass ihr Aufregung fehlte. Und dass sie die anderen nicht in die Aufregung hinein ziehen wollte. Und er hatte nie geglaubt, dass die Geheimdienste sie wirklich in Ruhe lassen würden. Es war immer nur eine Frage der Zeit, bis sie auf die eine oder andere Weise verschwinden würde... und da war es doch nur selbstverständlich, dass sie tot sein müsste, oder? Als Agentin wäre sie viel weniger wert, wenn sie eine Familie hat die von ihr weiß.. oder die Familie wäre in Gefahr... die Gedanken fühlten sich schwergängig an wie ein umgeschmiertes Gelenk. Egal. Auf jeden Fall hatte er schon lange in der Erwartung gelebt, dass sie verschwinden würde. der vorgetäuschte tot machte Sinn.

Machte es Sinn dass sie versuchte ihn zu täuschen? Dass es keine Nachricht gab, die er finden konnte? Dass es keinen Abschied gab? Dass er das für einen Gifttod im Kontext der Geheimdienste halten würde, ohne irgendwas tun zu können? Glaubte sie er würde keinen weiteren Ärger machen? GDG und SI nicht Nachspühren mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und herausfinden was war? Das konnte sich nicht glauben oder? Das wäre untypisch. Oder? Ja, war es. Und die Alternative? Was hätte er gemacht, wenn er eine Nachricht bekommen hätte? Hätte er einen Abschied akzeptiert? Würde sie glauben, dass er einen Abschied akzeptiert hätte? Schon. Er hatte ihr solche Entscheidungen doch immer gelassen, oder? Und der Rest der Gemeinschaft? Nein, wenn er nichts gemacht hätte hätte niemand etwas dagegen getan, außer mit ihr darüber zu reden, das wusste sie... war das Fehlen einer Botschaft die Botschaft? Wollte Silly, dass er versuchte sich einzumischen und etwas zu tun? Wollte sie, dass sie irgendjemandes Aufmerksamkeit ablenkte?

...nein, das machte keinen Sinn, dann hätte sie ihn auch einweihen können. Nein. Nein... es machte alles keinen Sinn. Wieder ließ er sich schlaff auf das bett sinken und rieb sich die Augen. Nein, er übersah etwas... zurück zum Brief...und den anderen Papieren.. irgendwo musste irgendwer etwas stehen haben... irgendwo gab es eine Erklärung...

Thema: Re: [Plot] Götterdämmerung Do Jun 02 2016, 20:18

In tiefer Nacht scheint noch Licht aus den Fenstern einer Schreibstube in Dalaran. Etwas gebeugt und mit erschöpften, müden Gesichtszügen sitzt die Frau an ihrem Schreibtisch. Gerade verfasst sie die letzte Zeile eines Briefs und hält bei der persönlichen Unterschrift kurz Inne, fast als würde sie sich nicht an ihren Namen erinnern. Nach zweimaligem Blinzeln legt sie aber die Feder, ohne den Brief zu unterschreiben beiseite.

Werte Freunde,

es ist nicht viel, aber vielleicht hilft es euch bei eurer Suche nach Silly.

Die Alchemisten Union und die Tüftler Union der Goblins von Kezan unter der Leitung von Hochalchemist Gigglefont beziehungsweise Direktor Tek'zik Riddlevox benutzen beide diverse Handabdrücke zur Kennzeichnung unzugänglicher Bereiche, schädlicher Substanzen und allgemeinen Vertragsaufhebung durch Liquidierung.

Die Schwarze Bruderschaft ist oder war eine Gemeinschaft von Assassinen in Lordaeron. Als Oberhaupt fungiert der Vater der Nacht, deren Sprachrohr der Zuhörer war. Die Mitglieder verehrten eine dunkle Gottheit, welcher sie auch all ihre Morde im Namen des Königshauses widmeten. Konstant war hier das Symbol einer schwarzen Hand welches als eine Art Markenzeichen der Assassinen an den Tatorten hinterlassen wurde und stellenweise auch in Sanktuarien gefunden wurde, die nach dem Aufmarsch der Geißel hier und da in den nördlichen Königreichen ausgehoben wurden.

Eine weitere Assassinen Gemeinschaft, die sich der Symbolik der Hand bedient waren die Assassinen von Sturmwind. Sie betrachteten sich selbst als eine Hand, die um ein Messer greift und die Organisation in fünf Untergruppen, oder Finger, aufteilt. Nach den drei großen Kriegen kann man davon ausgehen, dass diese Gemeinschaft, genau wie ihr anzunehmendes Vorbild, die Lordaeroner Schwarze Bruderschaft, inzwischen nicht mehr existiert. Wir wissen allerdings auch, dass die Sturmwinder Sicherheitsbehörde für Informationsbeschaffung, Abteilung Sieben, vermutlich einen Großteil der Aufgabenbereiche der ehemaligen Sturmwinder Assassinen übernommen hat. Auch wenn dazu von offizieller Seite natürlich keine Stellungnahme zu erwarten ist.

Zuletzt haben wir noch die Bruderschaft der Defias, eine Gruppe von Mördern, Dieben und Piraten, die der Allianz und vor allem dem Königreich Sturmwind feindlich gesinnt sind. Sie wurde zwar offiziell mit dem Ableben der Familie VanCleef zerschlagen, aber noch immer findet man einzelne Grüppchen in den ländlichen Gebieten des Königreichs Sturmwind, vor allem im Wald von Elwynn und in Westfall. Neben den bekannteren roten Kopftüchern um sich als Mitglied der Gruppe kenntlich zu machen, gab es auch den weniger verbreiteten Brauch einen gerußten Handabruck an spezifischen Gebäudestellen zu hinterlassen um dieses Haus als Mitglied der Bruderschaft zu kennzeichnen und vor Einbrüchen und Dergleichen zu schützen.

Gehabt euch wohl

Ein letzter Blick fällt noch einmal auf den Brief einer Freundin. „Kirthafen also.“
Sie nickt, faltet die beiden Zettel und verstaut das handelsübliche Papier in einem scheinbar handelsüblichen Umschlag. Schnell wird er mit einem Klecks Wachs ohne Siegel verschlossen.

Am folgenden Tag findet sich der Umschlag in der Eisenschmieder Post. Abgegeben von einer Frau in Schwarz, im Privaten Auftrag eiligst verschickt, mit einem gut bezahlten Boten. Persönlich zu überstellen an Niffin Sprungschnalle oder Mexa in Kirthafen.

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