Wobei man sich natürlich nun wieder streiten könnte wie sehr die WoW nun tatsächlich ans Mittelalter und insbesondere die damalige Rechtsprechung angelehnt ist. Ich tendiere da doch meistens zu "eher weniger". Außerdem würde ich da den "Zwergenadel" von der Mentalität her völlig anders einschätzen als den der Menschen. Solange auch der adelige Zwerg auf welchem Weg auch immer seine Blutwurst und seine Eberrippchen in Biersauce bekommt, wird er sich sicher kaum beklagen.
Aber gut, wir haben natürlich auch sehr naturverbundene Völker in diesem Setting, die sich mit der Tier- und Pflanzenwelt auskennen und hier und da auch einen besonderen Bezug dazu haben. Zwerge zähle ich da durchaus dazu, wobei man da vermutlich noch zwischen den einzelnen Stämmen und den dazugehörigen Ländereien unterscheiden sollte. Vor diesem Hintergrund kann ich mich mit "Schonzeiten" ebenso wie mit Jagden zur Dezimierung von Wildbeständen schädlicher Größenordnungen durchaus anfreunden, wenn sie auch entsprechend begründet werden. Und natürlich ist es etwas anderes, wenn jemand zwei Hirsche erlegt, um eine kleine Reisegruppe satt zu bekommen als wenn mal eben in einer Nacht dutzende Tiere getötet werden, um sich damit eine goldene Nase zu verdienen. Wenn man das entsprechend differenziert, hab ich auch weiter kein Problem damit. Da würde für mich "einmaliger/unbewusster Wilddiebstahl" dann aber als Vergehen komplett rausfallen.
Zum "Verbreiten von Unwahrheiten" noch etwas. Das ist für mich ein Thema, das einerseits unbestritten sehr wichtig ist. Andererseits birgt es aber ein Problem, das leider sehr internettypisch ist und natürlich auch ins RP überschwappt: die Frage wo "Flamen" bzw. "Verleumdung" anfängt. Es gibt da leider viel zu viele Spieler, die in der Hinsicht sehr zart besaitet sind und losschreien bevor überhaupt jemand etwas gesagt hat - um es überspitzt auszudrücken. Ich stelle dabei die Behauptung in den Raum, dass es einmal durch die Schriftsprache oft zu unnötigen Missverständnissen kommt, zum anderen aber auch die Altersgruppen im Spiel so breit gefächert sind, dass das Verständnis von "Verleumdung" da durchaus sehr weit auseinanderdriften kann.
Ich fürchte nun fast, dass meine Ausführungen hier falsch verstanden werden. Ich weiß nur auch nicht wie ich es besser ausdrücken könnte. Im Endeffekt geht es mir wohl darum, dass es sich hierbei um ein enorm sensibles Thema handelt, bei dem ich den Wachenspielern ooc mitgeben würde, dass sie mit erheblichem Feingefühl an so eine Anschuldigung herangehen sollten. Wenn sie dann ic ihre eigenen Intentionen einfließen lassen, ist das natürlich wieder etwas anderes. Aber das Bewußtsein wie schwierig diese Thematik ist sollte ooc geschaffen werden. Das gilt natürlich auch für andere Themenbereiche. Aber gerade hier sehe ich da großen Bedarf. Mit dem Gesetzesentwurf an sich hat das aber natürlich nicht direkt etwas zu tun. Von daher entschuldige mich, falls das zu off topic wurde.