Hallo miteinander,
ich habe mich bewusst zurückgehalten und gehofft, dass irgendjemand vor mir seine Meinung gut aufgeschrieben kund tut. Das ist nun geschehen, dank Silianea und derer Leute, mit denen sie bereits darüber gesprochen haben mag. Danke an dieser Stelle
Die Kritikpunkte sind sachlich dargestellt, überschaubar und nicht anklagend. Jetzt geht es in die Phase über sich der aufgeführten Punkte auch anzunehmen - und das richtet sich an alle, die im Rat aktiv involviert sind oder es in Zukunft weiter sein möchten. Ich gehe erst auch einmal der Übersicht wegen ein paar Punkte aus meiner Perspektive langsam durch:
(1) Reihenfolge der Themen:Es gibt per se keine festgesetzte Ordnung. Der Ratsleiter konnte bislang stets selbst entscheiden, wann er welchen Antrag/Thema anspricht und vor die Masse bringt. Ich finde da Silianeas Ansatz sehr schön und könnte mir auch vorstellen, dass es gut klappt.
Es liegt dabei aber natürlich auch einiges mit in der Verantwortung desjenigen, der den Rat dann aktiv leitet. Derjenige ist sowohl IC als auch OoC aus meiner Sicht dazu "verpflichtet" eine neutrale Haltung zu wahren und in die Bresche zu springen, wenn Diskussionen zu eskalieren drohen, Redner klein geredet werden oder man das Thema verfehlt und er den Faden wieder aufgreift und zurückführt. Nicht unbedingt die leichteste Aufgabe
Ggf. wäre da eine "Lösung" wieder nach einem festen Ratsleiter zu suchen und es nicht zu wechseln, aber diese Suche gestaltete sich schonmal als mehr als schwierig und leider Ergebnislos.
Oder man versucht es mit der "Spannungsbogen"-Methode.
(2) Prioritäten:Der Punkt "Magnis Rückkehr" kam auch nach meinem Geschmack ein bisschen zu kurz. Es waren nicht alle bei dem Event mit dabei, haben ggf. sogar nicht den Comic gelesen, oder hatten eventuell erhofft, dass dieses Thema nochmal größer aufgegriffen wird - quasi all jene Details nochmal verkündet werden.
Ist nun leider nicht geschehen, aber im Großen und Ganzen mag ich daraus auch kein Drama machen. Das ist es für mich nicht - nur "schade". Daran gibt es nun ja auch wenig zu rütteln, aber man kann es sich für die Zukunft merken. Vielleicht ja zur kommenden Ratssitzung nochmal eine Rede dafür vorbereiten und die bisherigen Ereignisse (begonnene Invasion) ebenfalls damit ansprechen.
Ein wesentlich größeres Problem sehe ich wiederum in der Sache des
"Oh nein, wieder ein Mensch, der vor dem Rat spricht!". (Ein wenig überspitzt formuliert, zugegebenermaßen, aber ich denke, es weiß hier jeder, was ich damit ansprechen möchte.)
Das ist nun ein Punkt, der mir etwas Angst macht. Einfach deswegen, weil ich mich nicht im "Tonfall" vergreifen oder irgendjemanden vor den Kopf stoßen möchte. Es ist schlichtweg ein schwieriges Thema, denn so wie ich dazu eine Meinung habe, tut das jeder andere auch. Es geht da nämlich um Interpretation.
In diesem Fall: Der Interpretation einer gesamten Rasse in ihrem Wesen, Handeln und Denken. Jeder hat seine eigene Auffassung davon, wie ein "richtiger" Zwerg gespielt werden sollte. Wie ein Dunkeleisenzwerg zu handeln, wie ein Wildhammerzwerg zu grübeln oder wie ein Bronzebart zu sprechen hat. Der eine ist der Meinung, dass ein Zwerg mindestens 20 Biere am Tag trinken muss und niemals badet, wenn überhaupt in Gerstenbräu, und der andere kann darüber bloß den Kopf schütteln und bindet sich sein Lätzchen beim Essen um.
Der eine mault über die Spitzohren, der andere denkt an die "gute, alte Zeit" zurück, wo er Seite an Seite mit einem Hochelfen kämpfte und kann wiederum kein schlechtes Wort über sie verlieren. Hier gibt es einfach dieses Problem, was mir teilweise eben unüberwindbar scheint. In Warcraft gibt es nicht viel Lore, an die man klammern könnte und das "Bild" einer Rasse wird auch immer von den Hintergrundwissen geprägt sein, dass man sich auch schon vorher in anderen Universen angelesen hat.
Das ist bei mir keineswegs anders.
Ich habe nie "Die Zwerge" gelesen, aber beispielsweise nun viel P&P-Erfahrung auf dem Buckel und in den verschiedenen Systemen auch völlig unterschiedliche Zwergentypen kennen und lieben gelernt. Fakt ist: Es gibt einen Stereoyp "Zwerg". Aber es bleibt eben doch nur ein Stereotyp und selbst diese Stereotypen können sich von Person zu Person durch allerhand Vorwissen unterscheiden.
Und dann gibt es auch noch das große Klischee der Aldor, dass das Sturmwind-RP einen ziemlich üblen Ruf hat, bzw. vorurteilsbehaftet ist.
Manchmal auch gewiss zu recht. Einige Dinge lassen sich auch mit guten Willen nicht mental ausblenden, wenn man auf den Bildschirm schaut. Was ich damit aber sagen möchte ist: Ich glaube, es liegt an jedem einzelnen Spieler ein wenig vom Bildschirm zurückzutreten und sich in den Kopf zu rufen:
"Auch wenn ich in Sturmwind auch als Charakter schon einigen Mist gesehen und erlebt habe, auch wenn beim Rat vielleicht ein echt ulkiges Anliegen von dort vorgestellt wurde, so darf ich auch nicht vergessen, dass es auch in Sturmwind völlig 'normale' Rollenspieler, Charaktere, NSCs etc gibt, die ebenso diese Spielwelt bereichern."
Es ist menschlich sich besser die schlechten Beispiele im Leben zu merken, als die guten.
Das ist völlig normal! Schon allein, wenn man versucht sich zu erinnern, wann es das letzte Mal einen echt tollen Sommer gab, anstatt dieses scheußliche Wetter.
Das heißt für mich, dass man nicht alles gut heißen muss - keineswegs! Es bedeutet aber meiner Meinung nach, dass man sich darum bemühen muss jedem einzelnen Individuum, jedem einzelnen Anliegen im Rat mit derselben Ernsthaftigkeit und Unvoreingenommenheit widmen sollte, ohne sich sofort alles Negative in den Schädel zu rufen.
Da fasse ich mir auch an die eigene Nase, denn ich kann Blocktexte auf den Tod nicht ausstehen.
<hust>Es ist einfach etwas, was man aber mit sich selbst ausmachen muss und sich in den Kopf rufen, dass WoW eben ein Rollenspiel ist, wo man auf seine Mitspieler angewiesen ist. Natürlich kann man sich diese meist selbst aussuchen, aber bei einer öffentlichen Veranstaltung wie dem Rat eben nicht. Das ist auch beim Rat ursprünglich nie gewollt worden. Es sollte eine Versammlung sein. Eine Möglichkeit der Zusammenkunft, um bestehendes Rollenspiel am Laufen zu halten und neues Rollenspiel einzubinden.
Das ist für mich die Essenz!
Und... eine Menge Text. Ich glaube, das schwingt nun auch zum Teil mit in andere Punkte über, aber zu einem letzten:
(3) Rollenspiel/Teilnehmerzahlen:Puh, mh. Das ist für mich aus persönlichen Gründen ein schwieriger Ansatz, da ich meist höchst ungerne über mich spreche
Da ich allerdings ooc-Gildenlead bin, sehe ich mich dazu nun doch mal "genötigt". Auch im Flammenhort läuft das Rollenspiel selten kontinuierlich. Mal gibt es mehr Mitglieder, mal weniger Aktive und in den letzten Wochen wurden wir erstaunlich oft in Plots verwickelt und waren auch seltener in Eisenschmiede zugegen.
Jetzt mal von kleinen IC-Reibereien mit den Wildhammergreifen abgesehen, gab es in den letzten Wochen aber auch wenig Rollenspiel mit anderen Gilden im Rat - eben weil wir in Plots steckten und viele Mitglieder genug im eigenen RL zu tun hatten. Daher kann ich aber zu dem Punkt eher weniger etwas sagen. Ich greife nun etwas ganz anderes auf, weswegen ich mich eher zurückhalten wollte:
Irgendwann wurde mir einmal gesagt, dass wenn Luzula oder ich als Spieler nicht mehr aktiv wäre, das einige Sachen in Eisenschmiede wegbrechen würden.
Ich weiß nicht, ob das wahr ist. Ich weiß auch nicht, ob das zutreffen würde. Aber ich weiß umso besser, dass mir dieser Gedanke eher Sorge machte, denn dass er mich freute. Aus dem einfachen Grund, dass mir das Rollenspiele in Eisenschmiede mit der Community immer viel Freude machte und ich deshalb gerne mit anpackte, und ich schon deshalb nicht will, dass es je weniger wird und...
... nun, ich werde nicht ewig da sein.
Es gab schon andere tolle Spieler, wie Graccas oder Baldagar, die das Rp-Tuch in WoW an den Nagel gehangen haben und dass es nach meinen Eindruck doch ziemlich dem Rp in Eisenschmiede weh getan hat. Eines Tages wird es aber bei mir auch nicht anders sein. Noch bin ich im Studium, aber ich habe vor es zu beenden, ins Refendariat zu gehen und Nachwuchs wächst leider nicht auf Bäumen. ^^''
Ich weiß nicht, wann es soweit ist, dass ich Warcraft nicht mehr spielen werde, aber ich wollte auf keinen Fall dem Rollenspiel mit meinen "Austritt" schaden.
Das bedeutet: Langsam aber sicher eben sich schon aus Dingen zurückzuziehen und die Fackel weiterzureichen. So bricht kein Rollenspiel hoffentlich ab, sondern es bleibt ein "Kreislauf", wenn ihr versteht, was ich meine.
Mit Tongreth bin ich auch an einen tollen Spieler geraten, der den Flammenhort im Rat prima vertritt und auch seine Freude daran hat. Etwas besseres hätte ich mir und dem Rollenspiel in dem Aspekt nicht wünschen können.
Das bedeutet aber auch eigentlich, dass ich es ihm vollkommen überlassen möchte, was Ratsangelegenheiten angeht.
Wenn er und ihr aber trotzdem meine Meinung morgen bei der Besprechung wünscht, dann kann und würde ich auch da sein. Nur weil ich mich schon etwas zurückziehen möchte, heißt das nicht, dass ich jetzt schon aus der Welt wäre. Ihr könnt mich morgen Abend einfach ansprechen, falls die Meinung gewünscht ist. Ich werde mit Luzula auch online sein.
Abschließend:Jedes Rollenspiel hat seine Höhen und Tiefen und so auch mit Sicherheit der Rat.
Ich möchte aber auch nochmal hervorheben, dass die Höhen es wert sind, dass man dafür kämpft, Kritik annimmt und bestmöglich umsetzt. Davon haben wir alle am Ende mehr und jeder kann dann gewinnen. Niemand verliert, wenn Rollenspiel gut wird, bleibt und mehr generiert
Das ist ja das Schöne an unseren Hobby!
Liebe Grüße,
Luzula