Thema: Gnomlore-Projekt-Ergebnisse Di Feb 04 2014, 20:27
Ich hatte vor einer ganzen Weile mal ein Projekt gestartet, ums ich sinnvoll auf ein paar Hintergrundfakten zum gnomischen Leben zu einigen. Die Beteiligung war eher...schwach, aber ich würde hier gerne noch einmal die paar fertigen Ergebnisse vorstellen und vielleicht erneut diskutieren.
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1. Gnomisches Zusammenleben Gnome leben nicht in klassischen Familien sondern Hausgemeinschaften von einigen Gnomen (ab 20 Mitgliedern aufwärts), die gewöhnlich von den ältesten, etwas bodenständigeren Gnomen geführt werden. Prinzipiell sind die Hausgemeinschaften Verbünde mit lockeren Strukturen, in denen jedes Mitglied gibt und tut, was es kann. Besonders anzumerken ist hier, dass die Kindererziehung nicht automatisch Aufgabe der leiblichen Eltern ist, sondern der Gemeinschaft - bis auf biologische Unumgänglichkeiten wie Schwangerschaft und Stillen muss die elterliche Beziehung zu den Kindern entsprechend nicht anders sein als die aller anderen Mitglieder der Hausgemeinschaft und das zeugen von Kindern ist nicht automatisch mit weitreichenden neuen Pflichten verbunden. Die Mitgliedschaft in Hausgemeinschaften ist prinzipiell offen und neue Mitglieder (also jeder der dort leben will) werden schnell und weitgehend vorurteilsfrei integriert. Zwischen verschiedenen Hausgemeinschaften kann es mehr oder weniger freundliche Konkurrenzverhältnisse geben, allerdings sind ernsthafte Feindschaften und kompliziertere familienpolitische Bündnisse bei Gnomen unüblich.
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2. Geschlechterrollen Bei Gnomen sind die Geschlechter prinzipiell sozial wie politisch gleichberechtigt. Dazu gibt es im Vergleich zu anderen Völkern effektiv keine Klischees zu Geschlechterrollen. Es gibt quasi keine klassischen "Männerberufe" und "Frauenberufe", nicht einmal in Beziehungen und Werberiten gibt es merkliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Die Geschlechterunterschiede beschränken sich in den meisten Hausgemeinschaften rein auf das optische, wobei auch hier Kleider und Röcke weniger verbreitet sind.
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3. Partnerschaften Prinzipiell haben Partnerschaften bei Gnomen einen geringeren Stellenwert als bei Menschen, Dramen über Partnerwahl und Eifersucht sind entsprechend eher unüblich. Das geht sogar so weit, dass es durchaus vorkommt, dass exzentrischere Gnome derartig wenig Interesse zeigen, dass sie nur darüber an Partnerschaften kommen, dass diese von der Hausgemeinschaft arrangiert werden. Dies geschieht natürlich nur auf ausdrücklichen Wunsch, aber die stark geschrumpfte Population der Gnome (nach Quellbüchern merklich unter 10000) macht solche Maßnahmen durchaus sinnvoll und notwendig um eine gewisse Geburtenrate einzuhalten. Abgesehen von diesen exzentrischeren Fällen kommt es natürlich in der Regel zu aktiverer Partnersuche und auch romantische Liebesbeziehungen sind alles andere als ungewöhnlich. Hierbei gibt es keine relevanten Tabus was Sexualität auch außerhalb fester Partnerschaften betrifft und selbst Schwangerschaften außerhalb von Beziehungen sind nicht mit sozialer Ächtung verbunden. Die Formalisierung von Partnerschaften in Ehen und/oder Verträgen ist entsprechend nicht gesellschaftlich gefordert und oft eine reine Formalität, kommt aber dennoch vor.
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4. Partnerwerbung Wie oben beschrieben gibt es auch bei der Partnerwerbung keine festen Geschlechterrollen und es umwirbt derjenige Partner den anderen, der zuerst sein Interesse bekundet. Bei gnomischen Vorstellungen der Werbung ist hierbei zentral, dass der Werbende seine Kompetenzen und Fähigkeiten - besonders technische Fähigkeiten - darstellt. Dies ist auch dann der Fall, wenn wie oben beschrieben bei einer arrangierten Partnerschaft die Hausgemeinschaft die ersten Schritte der Werbung übernimmt. Das wiederum führt dazu, dass wenn es mehrere Interessierte an einer Gnomin/einem Gnom gibt Wettbewerbe zwischen den Konkurrenten durchaus üblich sind. Allerdings sind natürlich für den/die Umworbenen die Ergebnisse in keiner Weise bindend und sie/er kann sich weiterhin beliebig für eine oder keine der werbenden Parteien entscheiden - aber prinzipiell wird fachliche Kompetenz als attraktiv bewertet, sodass die Wettbewerbe einen reellen Unterschied machen können.
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5. Sane guy - insane guy Arbeitspartnerschaften als gnomische Institution? Arbeitspartnerschaften, gerade im Bereich von Forschung und Entwicklung, werden unter Gnomen ernster genommen als woanders und es ist üblich, dass an der Seite eines exzentrischeren Freigeistes ein etwas bodenständigerer, vernünftigerer Gnom arbeitet. Dies ist - oder war zumindest in Gnomeregan - oft kein Zufall.
Da unter Gnomen die Meinung verbreitet ist, dass eine solche Zusammenarbeit sowohl die Produktivität erhöht als auch die Unfallwahrscheinlichkeit senkt, wird innerhalb der Hausgemeinschaften eine solche Art von Partnerschaften aktiv unterstützt und etwa gleichaltrige Gnome unterschiedlichen Temperamentes werden oft bewusst zusammen in die selbe Ausbildung gegeben. Die implizierte Erwartung ist hierbei, dass die Partner auch danach weiterhin zusammenarbeiten und sich nicht trennen, wenn es nicht schwerwiegende Gründe dafür gibt. Ein Gnom der grundlos eine Partnerschaft verlässt muss entsprechend mit einer merklichen Ablehnung auch in der eigenen Hausgemeinschaft rechnen.
Wie oben angedeutet sind Arbeitspartnerschaften im Exil nicht mehr im selben Maße verbreitet wie sie es vorher waren. Hauptgrund sind hierbei die Katastrophen, die dafür gesorgt haben, dass oft nur einzelne Partner überlebten. Dazu kommt, dass es zu wenig junge Gnome gibt um entsprechende Partnerschaften in der Ausbildung hinreichend zu fördern und die Verteilung des Gnomenvolkes über die ganze Welt - aber trotz all dem ist die sane-insane-Partnerschaft bei vielen Gnomen immernoch ein Ideal.
Wenn jemand irgendwas davon besprechen möchte, schiebe ich das gerne nochmal in einen eigenen Diskussionsthread.